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+ | Sowohl Frust als auch Freude im Philosophiestudium hängt mit dem Verstehen und Rekonstruieren fremder Gedanken zusammen. Ohne überlegenden Nachvollzug lassen sich philosophische Themen kaum sinnvoll erarbeiten, insofern erst das vertiefende Verständnis für ein Problem oder eine Debatte die Wahrscheinlichkeit eines nachhaltigen Wissens um diese philosophischen Verhältnisse erhöht. | ||
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+ | Jede/r Lerner muss selbst überprüfen, welche Zeit und Dauer von Lernphasen individuell am effektivsten ist. Ob man morgens oder abends besser lernen kann, sich erst etwas "warm machen" muss oder an der letzten Stelle einfach weitermachen kann und wie lange die einzelnen Phasen sein dürfen, lässt sich nur durch Selbstbeobachtung (gegebenenfalls mit Dokumentation) herausfinden. Das berühmte Nachmittagstief scheint allerdings weit verbreitet zu sein und im Zusammenhang mit dem Speiseplan der Mensa zu stehen. Persönliche Tiefs sollten dafür genutzt werden, unanstrengende Dinge wie Email-Kontakte u.ä. zu pflegen, um die produktiven Zeitfenster für anspruchsvolle Aufgaben reservieren zu können. | ||
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Aktuelle Version vom 10. Februar 2009, 17:25 Uhr
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Lernen in philosophischen Kontexten bedarf in besonderem Maße der Selbstregulation. Denn philosophische "Fakten" umfassen zwar auch philosophiegeschichtliche "Tatsachen", vor allem aber Schlußregeln, Behauptungen, Argumentationen, Positionen oder ganze Debatten. Das Lernen solch komplexer Zusammenhänge erfordert einen besonders reflektierten Umgang mit persönlichen Lernstrategien, Planung und Zeitmanagement, sowie die Überprüfung des Erfolgs und der Effektivität dieser Strategien. Psychologen versuchen nicht erst neuerdings vielversprechenden Lernstrategien auf die Spur zu kommen, allerdings enden alle Verallgemeinerungen wieder beim Individuum und bei der Frage, ob dieses mit Hilfe bestimmter Techniken zu lernende Inhalte effektiv rekonstruieren kann. Das Schlüsselwort moderner Lerntheorien heißt deshalb "Metakognition" und verweist auf die Fähigkeit zur selbständigen Evaluation der individuellen Vorgehensweise. Einige allgemeine Tipps sollten sich hier aber anführen (und fortführen) lassen:
- Wo
Einige Forscher meinen, eine Ritualisierung der Lernaktivität steigere deren Effektivität, so z.B. ein besonderer, ablenkungsfreier Raum mit ausgeschaltetem Telefon. Je nach Lerntyp können die Arbeitsplätze in der Bibliothek dazu sehr gut geeignet sein, auch wenn - oder gerade weil - sich dort auch andere LernerInnen mehr oder weniger beschäftigt zeigen.
- Wie
Motiviert! So weit das irgend möglich ist, müssen Sie lernen, sich selbst für ein Thema zu begeistern. Hilfreich ist meist, sich bei komplexen Themen Etappenziele zu setzten und nicht an Belohnungen zu sparen. Schlimmstenfalls kann man dazu übergehen, Verträge mit sich selbst abzuschließen.
Sowohl Frust als auch Freude im Philosophiestudium hängt mit dem Verstehen und Rekonstruieren fremder Gedanken zusammen. Ohne überlegenden Nachvollzug lassen sich philosophische Themen kaum sinnvoll erarbeiten, insofern erst das vertiefende Verständnis für ein Problem oder eine Debatte die Wahrscheinlichkeit eines nachhaltigen Wissens um diese philosophischen Verhältnisse erhöht. Trotzdem bleibt die Wiederholung ein wichtiges Mittel, wobei die thematische Verbindung oder Kontrastierung mit bereits vorhandenem Vorwissen einen nachhaltigen Lerneffekt eher begünstigt als die sture Rezitation.
Je nach Thema und Vorlieben eignen sich hier Karteikarten, Exzerpte, Reformulierungen, Visualisierungen, Schemata, Mindmaps, Audio-Dateien usw...
Unter Umständen können Arbeitsgruppen sehr produktiv sein, insofern die Beteiligten sich in einzelne Gebiete vertiefen, um dann gemeinsam Fragen anzugehen, Verständnisprobleme zu explizieren oder Thesen zu diskutieren.
- Wie lange und wann
Jede/r Lerner muss selbst überprüfen, welche Zeit und Dauer von Lernphasen individuell am effektivsten ist. Ob man morgens oder abends besser lernen kann, sich erst etwas "warm machen" muss oder an der letzten Stelle einfach weitermachen kann und wie lange die einzelnen Phasen sein dürfen, lässt sich nur durch Selbstbeobachtung (gegebenenfalls mit Dokumentation) herausfinden. Das berühmte Nachmittagstief scheint allerdings weit verbreitet zu sein und im Zusammenhang mit dem Speiseplan der Mensa zu stehen. Persönliche Tiefs sollten dafür genutzt werden, unanstrengende Dinge wie Email-Kontakte u.ä. zu pflegen, um die produktiven Zeitfenster für anspruchsvolle Aufgaben reservieren zu können.
Sinnvoll kann es sein, Tages- Wochen- und Monatspläne für komplexe Lerngebiete zu erstellen, um so große Aufgaben in übersichtlichere Blöcke zerlegen und das Zeitmanagement gegebenenfalls anpassen zu können.
Kategorie: Arbeitstechniken