Lehrende:Virtuelle Lehre
Virtuelle Lehre am Institut für Philosophie im Sommersemester 2020
Nachricht des Präsidiums:
„Die Lehre startet virtuell. Dabei gilt asynchron vor synchron und Text vor Audio vor Video. Dies soll keinen Eingriff in Ihre hochschuldidaktische Freiheit bedeuten, sondern die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass wir alle gewünschten Lehrveranstaltungen auch technisch abdecken können. Halten Sie es bitte zumindest zunächst möglichst ‚niedrigschwellig‘!“
Universitäre Unterstützungsangebote für die virtuelle Lehre werden über folgende Seite bereitgestellt:
Lehre SoSe.
Auf der universitären „Corona-Hauptseite“ wird der jeweilige Kenntnisstand aktualisiert:
Rahmenbedingungen SoSe
Nachricht des GDs: Texte sind das A und O in unserem Fach. Es ist gut, sich mündlich darüber austauschen zu können. Genauso wichtig ist es aber auch, Ergebnisse schriftlich zu fixieren. In diesem Semester wird das Lesen und Schreiben im Vordergrund stehen (müssen). Diese Beschränkung muss keine defizitäre Lehrform sein.“
Lehrende haben verschiedenste Möglichkeiten, philosophisches Lernen und Lehren (inkl. Anmeldungen, Textversand, Kommunikation und Kollaboration, ...) über OLAT-Kurse zu organisieren. Eine digitale Simulation der gewohnten Präsenzlehre ist schwer umzusetzen und verzichtet auch auf Potentiale, die sich mit virtuellen Lehrformaten ergeben. Das didaktische Szenario sollte auf Inhalte, Lernziele und (technische wie personelle) Ressourcen zugeschnitten sein. Eine ganze Reihe an niedrigschwelligen Lehrmitteln lassen sich dazu je nach Seminarkontext kombinieren.
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Inhaltsverzeichnis
Screencast / Videolecture
- (Folien in Kombination mit Ton/Bild) - Begrüßung, Vortrag, Formalia, Methodisches, Reaktion auf Fragen / Schwierigkeiten - (Laptop mit) WebCam und Micro, Software
Mit Desktopaufnahmeprogrammen lassen sich inzwischen gut Videos produzieren. Eine einfache Lösung ist PowerPoint 2019 (z.B. über die Aboversion 365 für Uni-Angehörige). Ältere Versionen unterstützen teilweise nur Folien und Ton. Eine OpenSource Profi-Lösung ist OBS – Details dazu und weitere Software vom HRZ.
Videos lassen sich im VideoPortal des HRZ hochladen und dann in OLAT-Kurse einbinden. Entscheidend ist die Ton-Qualität und die Video-Komprimierung!
Textaufgaben zum Selbststudium
- Fragenorientierte Erschließung von Texten - PDFs, Aufgaben, Studierenden-Upload, Feedback über OLAT-Kurse - Empfehlenswert zum Auftakt, fehlertolerant
Studierende bekommen Arbeitsaufträge und erarbeiten sich selbständig (vorgegebene oder recherchierte) Literatur. Es lassen sich in einer Lerngruppe auch verschiedene Schwierigkeitsgrade abdecken - etwa:
- Paraphrasieren/Exzerpieren/Rekonstruktieren von Kernpassagen
- Vergleich/Gegenüberstellung von Passagen/Texten
- Positionierung/Bewertung/Rezension (s.u.) von Texten/Positionen in bestimmten Hinsichten
- Beurteilungen zu Schreibproben von Kommiliton*innen (konstruktiv, kriteriengeleitet, evtl. anonym)
Die Bearbeitung der Aufgaben kann flexibel oder mit Fristen verlangt werden. Zu Zwischenergebnissen können Rückmeldungen gegeben sowie individuelle Beratungsangebote gemacht werden (per Mail, Telefon, Videotelefonie ...). Konstruktive (evtl. anonyme) Rückmeldungen zwischen Kommiliton*innen verbessern Überarbeitungen, sind selbst lehrreich und können als Teilleistung gewertet werden.
Denkbar sind hier auch andere Formate (evtl. tlw. wahlpflicht), wie z.B. Webseiten, Screencasts, Erklärvideos von Studierenden, sowie Foren- , Wiki- oder Blog-Beiträge (s.u.)
Leistungsnachweis: Kurzessay, Arbeitsproben (s.o.) oder Kurz-Portfolio (s.u.) Modulprüfung: Hausarbeit, wie gewohnt, oder Portfolio (s.u.).
Klausuren werden nicht empfohlen.
Foren
Flexibel einsetzbar und multifunktional: - Förderung indiv. Auseinandersetzung - Verschriftlichung von Gedanken - Sammlung von Verständnisfragen - virtueller Austausch / Diskussion - Fragengeleitete oder freie Diskussion - kollaborative Texterschließung - Ort und Anlass zur Reflexion
Regeln und Arbeitsaufträge aus OLAT-Kurs-Vorlage 'temof' (Texterschließung mit Onlineforen) sind importierbar und modifizierbar. Es können für bestimmte Texte, Themen oder Zeiträume Aufträge formuliert und separate Foren eingerichtet werden, die sich dann in unterschiedliche ‚Threads‘ untergliedern (lassen). Z.B.: Sammeln von Verständnisfragen, Beantwortung vorgegebener Fragen, Diskussion vorgegebener Inhalte, Diskussion von Fragen aus der Lerngruppe.
Forenbeiträge können die aktive Teilnahme belegen, indem sie (tlw.) verpflichtend sind. So wird die ganze Lerngruppe sichtbar und alle (!) Studierenden können asynchron und kontrolliert ihre Fragen, Perspektiven und Einstellungen einbringen. Lehrende können häufige/wichtige Fragen aufgreifen und über Rückmeldungen klären. Posts oder Threads können auch als Teilleistungen angerechnet werden (siehe auch: Portfolio), bzw. Anlass für (evtl. anrechenbare) weiterführende individuelle Schreibaufgaben genutzt werden.
Die Forenarbeit sollte (zumindest zum Auftakt) möglichst nicht unmoderiert bzw. unkommentiert bleiben. Studierende können beispielsweise einen Zeitraum lang (vorgegebene) Texte/Fragen diskutieren, bevor Lehrende offene Threads mit Klarstellungen/Erläuterungen/Vertiefungen abschließen - um evtl. in Arbeitsaufträge oder zum nächsten Themenblock überzuleiten.
Blog
Kollaborative Dokumentation / Diskussion Baustein in geschützten OLAT-Kursen
Ein Blog eignet sich zur (OLAT-internen) Sammlung zeitlich aufeinanderfolgender Beiträge von einzelnen oder Gruppen. Die Texteinträge können in Form von Rechercheberichten, Rezensionen oder Kurzessays usw. verfasst werden, evtl. als (Wahl-)Pflicht Teilleistung (#Portfolio).
Wiki
Kollaborative Dokumentation / Diskussion Baustein in geschützten OLAT-Kursen
In einem Wiki lassen sich unterschiedliche Texteinträge im Rahmen einer Linkstruktur präsentieren und dabei kollaborativ untergliedern und mit Verweisen versehen (OLAT-Kurs, OKAPI oder PUMa). Da jede Seite eines Wikis über eine Versionskontrolle und einen Diskussionsbereich verfügt, lassen sich auch relativ einfach Textkommentare und Textüberarbeitungen organisieren. Texte, Diskussionsbeiträge und Überarbeitungen können evtl. als (Wahl-)Pflicht Teilleistungen gewertet werden (#Portfolio).
Portfolio
Dokumentation und Reflexion von Lern- und Produktionsprozessen. Erlaubt die Zusammenfassung schriftlicher Teilleistungen innerhalb eines vorgegebenen Rahmens. Im AM explizites Prüfungsformat
Das Portfolio dient der Präsentation, der Auswahl, der Selektion und der Bewertung von Schreib-und Lernergebnissen. Transparente Bewertungskriterien und klare Vorgaben zur Strukturierung vorausgesetzt, motiviert das Portfolio die kontinuierliche Produktion und Auseinandersetzung mit einem Thema und eigener Zugänge.
Studierende reichen eine kommentierte Auswahl an semesterbegleitenden Schreibaufgaben als Studien- bzw. Prüfungsleistung ein. Es kann auch ein übergreifendes individuelles Lernziel / Interessensgebiet gefordert werden, sowie die Reflexion des eigenen Lernprozesses / Erkenntnisgewinns.
Wird als PDF eingereicht (+/- 3500 bzw. 5500 Wörter) Eine bereitgestellte Formatvorlage erleichtert die Anfertigung und die Vergleichbarkeit (Vorlagen-Beispiel in OLAT-Koordinations-Gruppe)
Aufgabentypen
für - Dateiupload - Forenbeitrag - Blog-Post - Wiki-Seite
- Zitate sammeln
- Zitate paraphrasieren
- Verständnisschwierigkeiten artikulieren
- Text(-Abschnitte) zusammenfassen
- (evtl. vorgegebene) Texte oder Abschnitte gegenüberstellen
- Argumentative Strukturen rekonstruieren und/oder bewerten
- Rezensionen verfassen
- Kommiliton*innen (evtl. anonym) konstruktive Rückmeldung auf Schreibproben geben
- Digitale Produkte (evtl kollaborativ) erarbeiten (Poster, Blog, Wiki, Webseite, Podcast, Screencast, Erklärvideo, …)
- tbc...