Selbst und Welt - 7/8
Folgende Ausführungen finden sich zu diesem Inhaltsfeld im Kerncurriculum. Sie definieren einen Arbeitsrahmen für den schulischen Unterricht:
"Der Mensch ist ein fühlendes, denkendes und handelndes Wesen. Als solches hat der Mensch soziale, kulturelle und religiöse Wurzeln. Im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes stehen die Genderthematik sowie die Entwicklung des Ichbewusstseins. Zentral ist die Reflexion wahrgenommener Unterschiede zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung. Eine Auseinandersetzung mit diesen Aspekten geschieht auf der Grundlage persönlicher Erfahrungen und psychologischer Ansätze."
Hintergrund
Vorurteile
- Materialserver
Zusatzmaterial Schwarzfahrer - Kurzfilm
Das PDF gibt zunächst einen thematischen Überblick über den Kurzfilm der Schwarzfahrer. Anschließend bietet er eine Interpretation des Filmes, die den Schwerpunkt auf dem Thema Zivilcourage sieht. Hier wird thematisiert, dass die Opferrolle nicht zwangsläufig personengebunden ist, sie somit jeder erfüllen könnte. Mit anschließenden Impulsfragen und Materialvorschlägen bringt das PDF einen guten Einstieg in ein Unterrichtsgespräch über den Film und die Thematik von Vorurteilen und der Auseinandersetzung derselben.
- Zeitungsartikel
Der Artikel legt den evolutionären Hintergrund und die Bedingtheit von Vorurteilen dar. Ferner zeigt er auf, wie tief Vorurteile in der Gesellschaft und jedem seiner Mitglieder verankert sind und veranschaulicht die Folgen eines undifferenzierten Umgangs mit Vorurteilen. Dies geschieht sowohl auf gesamtgesellschaftlicher Ebene, wie auch in Bezug auf Einzelschicksale. Abschließend liefert er Strategien zum voruteilsbewussten Handeln und Leben. Als Hintergrundinformation für die Lehrkraft ist er insofern relevant, da er erste psychologische Grundlagen, wie auch den evolutionären Hintergrund beleuchtet.
- Zeitungsartikel
Mein wahres Gesicht (Authentizität)
Der Begriff der Authentizität ist in aller Munde. Ob im privaten Bereich, in der Wirtschaft, der Politik oder der Kunst – stets gilt es als hohes Gut, authentisch, d.h. man selbst zu sein. Doch was ist das eigentlich – Authentizität? Bezieht sich der Begriff auf einen festen unveränderlichen Wesenskern, der uns ausmacht? Oder bedeutet es in jedem Kontext etwas anderes, authentisch zu sein. Ist das Ich beständig oder in stetiger Veränderung? Diesen und ähnlichen Fragen geht Ulrich Schnabel im vorliegenden Artikel nach. Er liefert interessante Denkanstöße und knappe Einblicke in die wissenschaftliche Forschung zu diesem Thema. Der Artikel eignet sich gut als erster Einstieg. Er bietet einen kompakten Überblick zum Begriff „Authentizität“, der den Ausgangspunkt für eine genauere Auseinandersetzung bieten kann.
Unterrichtsmaterialien
Selbst- und Fremdwahrnehmung
- Online-Portal
Wissenspoool - Knietzsche, der kleinste Philosoph der Welt (Planet Schule)
Unterrichtsbeispiel zum Thema "Ich". Ausgehend von der Frage, was überhaupt die eigene Identität ausmacht, soll eine zunehmend differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema Selbst- und Fremdwahrnehmung stattfinden. Arbeitsmaterialien- und Methoden sind hierbei schon vorgegeben, als Ausblick auf weiterführende Unterrichtsstunden wird das Thema Gerechtigkeit als Vorschlag genannt. Insgesamt ein gutes Unterrichtsbeispiel, welches für die Entwicklung eines eigenen Unterrichtsversuches genutzt werden kann, diesbezüglich aber auch weitergeführt sowie individualisiert werden kann.
Vorurteile
- Online-Portal
Der Oscar prämierte Kurzfilm aus den 1990er Jahren setzt sich mit Alltagsrassismus auseinander. Im Film wird ein junger, schwarzer Mann von einer älteren, weißen Frau in einem Tramwagen rassistisch beschimpft und beleidigt. Keiner der anderen Passagiere ergreift Partei für den jungen Mann. Am Ende des Kurzfilmes schafft selbiger es jedoch, sich auf kreative Art zu wehren – er isst den Fahrschein der Frau. Der Kontrolleur geleitet die Frau aus dem Waggon, die so von offizieller Seite sanktioniert wird.
- Online-Portal
Jungensache - Mädchensache (Unterrichtsreihe Zeit-Schule)
Das PDF bietet Arbeitsmaterial zum Thema Geschlechtervorurteile an. Hierfür nimmt es die Geschichte des Filmes Billy Elliot – I will dance als Anstoß für ein Rollenspiel, in dem sowohl Billys Problematik, als auch die Geschichte eines Mädchens, welches Boxen möchte, thematisiert wird. Beide müssen sich mit den Vorurteilen ihrer Eltern auseinandersetzen. In einem weiteren Schritt, sollen die SuS ihnen bekannte Vorurteile zu Jungen und Mädchen aufschreiben und selbige unter Anleitung durch vorgegebene Fragen, reflektieren. Hieran anschließend ist ein kurzes Spiel vorgesehen, in dem obskure Fakten und Vorurteile entlarvt werden sollen. Abschließend soll eine kreative Arbeit der SuS deren Träume darstellen, dies kann als Geschichte, Collage, Bild oder ähnliches abgebildet werden. Das Material eigent sich gut für SuS der 7. Klasse.