Checkliste: Schreiben
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Inhaltsverzeichnis
Checkliste zur Textproduktion
Abschlussprüfung
Folgende Kriterien sollten vor der Abgabe unbedingt überpüft werden:
- Verständlichkeit: Werden Thesen, Kommentare und Begründungen klar?
- Vollständigkeit und Konsistenz: Wird genug begründet? Oder zu viel?
- Einleitung und Schluss: Hat die Arbeit einen erkennbaren Rahmen?
- Überleitungen: Einzelne Gliederungssprünge sollten kommentiert werden.
- Stilistischer Überschwang: Metaphorik, Polemik, Ironie usw. vermeiden!
- Fußnoten und Belege: Wurde alles konventionsgemäß belegt?
- Grammatik und Rechtschreibung: Computer finden viel - aber nicht alles.
- Layout, bzw. Textformatierung: Nach Maßgabe der DozentInnen.
- evtl. Inhaltsverzeichnis: Bei längeren Arbeiten vorteilhaft.
- Deckblatt: Mit Angaben zur Uni, Kurs, Dozent, Autor und Titel.
- Erklärung zur Eigenständigkeit: Verpflichtend mit Modularisierung.
Korrekturarbeiten
Korrekturphasen während der Textproduktion umfassen u.a.:
- Die Gliederung des Textes verfeinern
- Auf Transparenz und Verständlichkeit prüfen
- Unklare Passagen neu schreiben
- Überflüssige Abschnitte verwerfen
- Verstreute Bemerkungen einsortieren
- Stilistisch und formal optimieren
Stilistisches
- Bevorzugen Sie kurze und klare Sätze.
- Benutzen Sie eine präzise, sachliche Sprache. Vermeiden Sie umgangssprachliche Ausdrücke oder Slang und Jargon genauso, wie unnötige Wendungen oder gekünsteltes Bürokratendeutsch.
- Vermeiden Sie unnötige Fremdwörter.
- Formulieren Sie Sachverhalte so einfach wie möglich.
- Verteilen Sie komplizierte Zusammenhänge so weit es geht auf Gliederungspunkte.
- Benutzen Sie Verbindungswörter ("weil, daher, aber, dennoch, andererseits, ...")- aber nur dort, wo auch tatsächlich die damit ausgedrückte (logische) Beziehung besteht.
- Achten Sie darauf, dass Bezüge (dies, ihr, jene, deren, letztere...) zwischen einzelnen Sätzen und Satzteilen eindeutig sind.
- Wenn Sie andere Positionen Erläutern, vermeiden Sie uninformative Phrasen, wie "a sagt x und b sagt y". Präzisieren Sie den Modus des Sagens: Wird etwa gezeigt, erklärt, festgestellt, behauptet, spezifiziert, interpretiert, kritisiert, korrigiert, ...?
- Achten Sie darauf, dass viele obiger Zuschreibungsbegriffe wertende Konnotationen provozieren:
Jemandem eine (richtige) Feststellung zuzuschreiben ist etwas anderes als eine (ungedeckte) Behauptung aufzudecken.
- Bevorzugen Sie Verbkonstruktionen vor Substantivierungen (statt "Aufgrund der Behauptung des Kompatibilismus durch X...", schreiben Sie lieber einfach "Weil X eine kompatibilistische Auffassung vertritt...").
Online-Tipps
Der Philosophiedozent Andreas Vieth bietet auf seiner Homepage eine Broschüre zum Download an, die unter Punkt IV typische stilistische Mängel in philosophischen Arbeiten von Studierenden veranschaulicht!