Lehrende:Veranstaltungsplanung: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Frage nach dem '''Medieneinsatz''' kann sinnvollerweise erst im im 3. oder 4. Planungsschritt gestellt werden!!!
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Die Frage nach dem '''Medieneinsatz''' kann sinnvollerweise erst im im 3. oder 4. Planungsschritt gestellt werden und zwar im Hinblick auf vorgängige Inhalts-, Ziel- und Methodenentscheidungen.
  
  

Version vom 26. August 2008, 12:51 Uhr

Didaktische Grundüberlegungen des Didaktikexperten Hilbert Meyer

Auf schulischen Unterricht ausgerichtet - für den Seminarbetrieb aber durchaus nutzbar:

Als Kategorien für einen differenzierenden Blick auf den Unterricht (S. 229ff)

Aus: Meyer, Hilbert (2007) Leitfaden Unterrichtsvorbereitung


Das Modell im Hintergrund : Die Planungsspirale

(ein modifiziertes Modell aus der Professions- und Aktionsforschung)(S. 97ff)


  • Bedingungs-Analyse (Beobachtend (deskriptiv) & Interpretierend (wertend))
  • Zielplanung (Aufgabenanalyse (Ziele, Themen, Aufgaben))
  • Handlungsplanung (Inhalt & Methode zur Prozessplanung verknüpfen (didakt. Strukturierung & Stundenverlauf))
  • Durchführung (Inszenierung von Unterricht, Entscheidung wird Aktion)
  • Auswertung (Evluation, Reflexion von Überraschungen, Monitoring) -> geht ein in die nächste Bedingungs-Analyse usf.


Daraus ergibt sich als Grundraster zur Sitzungsplanung (S. 103):

  0. vorbereitete Unterrichtsumgebung schaffen (Seminarräume schmücken o.ä. ;)
  1. Themenwahl / Aufgabe : Sach-, Sinn- oder Problemzusammenhang: Der Unterrichtsgegenstand
  2. Bedingungsanalyse : Lerngruppe / Lernvoraussetzungen
  3. didakt. Strukturierung: begründeter Zusammenhang von Inhalts-, Ziel-, und Methodenentscheidungen. (inkl Sozialstruktur)
  4. Geplanter Verlauf:  Zeiteinteilung / methodischer Gang / Medieneinsatz
  5. Vorüberlegungen zur Auswertung: Analyse und Interpretation des tatsächlichen Verlaufs
Verkürzt lautet die Reihenfolge der Planungsschritte: ZIELE -> METHODEN -> MEDIEN

Die Frage nach dem Medieneinsatz kann sinnvollerweise erst im im 3. oder 4. Planungsschritt gestellt werden und zwar im Hinblick auf vorgängige Inhalts-, Ziel- und Methodenentscheidungen.


Zehn Merkmale Guten Unterrichts

1) Klare Strukturierung

2) Hoher Anteil echter Lernzeit

3) Inhaltliche Klarheit

4) Transparente Leistungserwartungen

5) Methodenvielfalt (Inszenierungstechniken, Handlungsmuster, Verlaufsformen...)

6) Lernförderliches Klima (Respekt, Regeln...)

7) Sinnstiftende Komunikation (Planungsbeteiligung, Portfolios...)

8) Individuelles Fördern

9) Intelligentes Üben (Meta-Kognition in Lernstrategien, Hilfestellung...)

10) Vorbereitete Umgebung

(S. 229ff)


Didaktische Strukturbereiche

1) Zielstruktur

2) Inhaltsstruktur

3) Zeitstruktur

4) Handlungsstruktur

5) Sozialstruktur

6) Raumstruktur


Systematische Unterrichtsauswertung

(sollte sein:)

1) kriteriengeleitet

2) datenbasiert

3) aufgabenbezogen : im Hinblick auf die Perspektivenerweiterung und Kompetenzentwicklung