Q2.2 - Utilitarismus: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Der Link führt zu einem Lexikon, dem Projekt „Philopedia“, das an der Universität Potsdam von einem Philosophie Masterkurs ins Leben gerufen wurde. Hier werden sowohl von Studierenden | + | Der Link führt zu einem Lexikon, dem Projekt „Philopedia“, das an der Universität Potsdam von einem Philosophie-Masterkurs ins Leben gerufen wurde. Hier werden sowohl von Studierenden als auch von Lehrenden philosophische und ethische Begriffe erläutert und definiert. Auch wird zu philosophischen Themen Stellung genommen. |
− | Auf der verlinkten Seite finden Sie Hintergrundinformationen zum Thema "Utilitarismus", welches in der Q2 erarbeitet werden soll. Die Kernüberzeugungen des Utilitarismus werden knapp erläutert. Außerdem werden vier Prinzipien des Utilitarismus erläutert: das Konsequenzprinzip, das Nutzenprinzip, das hedonistische Prinzip und das universalistische Prinzip. Es wird sowohl die positive als auch die negative Kritik zu diesem Thema erörtert. | + | Auf der verlinkten Seite finden Sie Hintergrundinformationen zum Thema "Utilitarismus", welches in der Q2 erarbeitet werden soll. Die Kernüberzeugungen des Utilitarismus werden knapp erläutert. Außerdem werden vier Prinzipien des Utilitarismus erläutert: das Konsequenzprinzip, das Nutzenprinzip, das hedonistische Prinzip und das universalistische Prinzip. Es wird sowohl die positive als auch die negative Kritik zu diesem Thema erörtert. Zudem werden weitere Varianten des Utilitarismus präsentiert. Folgende Varianten werden vorgestellt: Handlungs- und Regelutilitarismus, Durchschnittsnutzenurilitarismus und Präferenzutilitarismus. |
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− | Die Webseite textlog.de enthält Artikel aus historischen Texten und Wörterbüchern. Der Link führt zu dem Artikel "Utilitarismus" aus Rudolf Eislers "Wörterbuch der philosophischen Begriffe". Der knappe Text präsentiert Kerngedanken des Utilitarismus und verweist auf einige wichtige Vertreter dieser moralphilosophischen Ausrichtung. Unter Anderem sind spezifische Positionen und Zitate, teilweise auch auf Englisch, zu finden. Insgesamt ist der Artikel lückenhaft. Die Darstellung vermittelt jedoch einen ersten Eindruck von dem vielschichtigen Themengebiet. Daran anknüpfend können Schülerinnen und Schüler eigenständig weitere Informationen suchen. | + | Die Webseite textlog.de enthält Artikel aus historischen Texten und Wörterbüchern. Der Link führt zu dem Artikel "Utilitarismus" aus Rudolf Eislers "Wörterbuch der philosophischen Begriffe". Der knappe Text präsentiert Kerngedanken des Utilitarismus und verweist auf einige wichtige Vertreter dieser moralphilosophischen Ausrichtung. Unter Anderem sind spezifische Positionen und Zitate, teilweise auch auf Englisch, zu finden. Insgesamt ist der Artikel lückenhaft. Die Darstellung vermittelt jedoch einen ersten Eindruck von dem sehr vielschichtigen Themengebiet. Daran anknüpfend können Schülerinnen und Schüler eigenständig weitere Informationen suchen. |
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− | Der Artikel zur teleologischen Ethik "Utilitarismus" erklärt die zentralen Unterschiede zwischen der teleologischen und der deontologischen Ethik. Es wird erläutert, dass die teleologische Ethik grundsätzlich auf das Erreichen spezifischer Ziele ausgerichtet ist. Handlungen werden daher nach ihren Folgen beurteilt. Der Artikel verweist auf wichtige Vertreter teleologischer Moraltheorien, z.B. Aristoteles. Dessen moralphilosophiesche Überzeugungen werden knapp vorgestellt: Das entscheidende Ziel einer sinnvollen Lebensführung ist für Aristoteles das Erreichen der Glückseligkeit. Will man sich vertieft mit Aristoteles' Vorstellungen beschäftigen, muss dieser Begriff differenziert betrachtet werden. Grundsätzlich vertritt der antike Philosoph die Auffassung, dass das Leben des Menschen nur dann glücklich sein kann, wenn es im Einklang mit der menschlichen Natur und mit der Tugend steht. Aristoteles ist zudem der Meinung, dass alle moralischen Handlungen letztlich auf das Endziel einer glücklichen Lebensführung ausgerichtet sein sollten. | + | Der Artikel zur teleologischen Ethik "Utilitarismus" erklärt die zentralen Unterschiede zwischen der teleologischen und der deontologischen Ethik. Es wird erläutert, dass die teleologische Ethik grundsätzlich auf das Erreichen spezifischer Ziele ausgerichtet ist. Handlungen werden daher nach ihren Folgen beurteilt. Der Artikel verweist auf wichtige Vertreter teleologischer Moraltheorien, z. B. Aristoteles. Dessen moralphilosophiesche Überzeugungen werden knapp vorgestellt: Das entscheidende Ziel einer sinnvollen Lebensführung ist für Aristoteles das Erreichen der Glückseligkeit. Will man sich vertieft mit Aristoteles' Vorstellungen beschäftigen, muss dieser Begriff differenziert betrachtet werden. Grundsätzlich vertritt der antike Philosoph die Auffassung, dass das Leben des Menschen nur dann glücklich sein kann, wenn es im Einklang mit der menschlichen Natur und mit der Tugend steht. Aristoteles ist zudem der Meinung, dass alle moralischen Handlungen letztlich auf das Endziel einer glücklichen Lebensführung ausgerichtet sein sollten. |
− | Der Gedanke, dass | + | Der Gedanke, dass Handlungen spezifische Ziele verfolgen sollten, wird von Vertretern des Utilitarismus aufgenommen. Allerdings verschiebt sich die Perspektive. Der Utilitarismus bewertet eine Handlung ausschließlich nach ihrer Nützlichkeit oder Schädlichkeit für die von ihren Auswirkungen betroffenen Menschen. Vertreter des klassischen Utilitarismus, Jeremy Bentham und John Stuart Mill werden vorgestellt. Kerngedanken dieser Philosophen werden erörtert. Der Online-Artikel vermittelt den Schülerinnen und Schülern einen ersten Eindruck von dem vielschichtigen Thema und hilft ihnen, den Utilitarismus historisch einzuordnen. |
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'''[http://www.bpb.de/gesellschaft/umwelt/bioethik/162732/argumentationslinien-der-praktischen-philosophie Argumentationslinien der praktischen Philosophie]''' (bpb) | '''[http://www.bpb.de/gesellschaft/umwelt/bioethik/162732/argumentationslinien-der-praktischen-philosophie Argumentationslinien der praktischen Philosophie]''' (bpb) | ||
− | + | Auf der verlinkten Seite der Bundeszentrale für politische Bildung ist ein Artikel von zwei Autoren, Dr. Christine Bratu und Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin Staatsminister a.D. zu finden, der sich mit menschlichen Handlungen und deren moralischer Bewertung beschäftigt. Unter der folgenden Überschrift wird auch der Utilitarismus thematisiert, da dieser spezifische Kriterien für die Beurteilung von Handlungen entfaltet: „Die konsequentialistische Position unter besonderer Berücksichtigung des Utilitarismus“. Es werden zunächst die Kernelemente des Konsequenzialismus vorgestellt. Anschließend werden unterschiedlichen Ausprägungen des Utilitarismus präsentiert: zum einen die traditionellen Positionen von Jeremy Bentham und John Stuart Mill, zum anderen eine moderne Auffassung des Philosophen Richard M. Hare. Zudem werden mögliche kritische Einwände gegen den Utilitarismus aufgegriffen und anhand eines Bespiels erörtert. | |
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'''[http://gbs-schweiz.org/blog/wie-wir-moralische-entscheide-faellen/ Wie wir moralische Entscheidungen fällen]''' (gbs Schweiz) | '''[http://gbs-schweiz.org/blog/wie-wir-moralische-entscheide-faellen/ Wie wir moralische Entscheidungen fällen]''' (gbs Schweiz) | ||
− | Dieser Artikel befasst sich mit drei Dilemmata, die aus verschiedenen Perspektiven der Philosophie diskutiert | + | Dieser Artikel befasst sich mit drei Dilemmata, die auf das zunächst von Philippa Foot in die Philosophie eingeführte Trolley-Problem zurückgehen. Dieses wird teilweise modifiziert. Die Dilemmata werden aus verschiedenen Perspektiven der Philosophie diskutiert, unter anderem aus der Perspektive des Utilitarismus. Die Inhalte, die erörtert werden, können im Unterricht zur Erarbeitung von utilitaristischen Prinzipien und den verschiedenen Varianten des Utilitarismus genutzt werden. Außerdem können Teile davon zur Einführung und/oder zur Sicherung verwendet werden. Des Weiteren kann mit Hilfe des Artikels Kritik am Utilitarismus erarbeitet werden. Am Ende des Artikel werden Erkenntnisse des Moralpsychologen [http://wjh.harvard.edu/~mcl/ Joshua Greene] aufgegriffen. Greene hat versucht, mit Hilfe von Experimenten herauszufinden, wie moralische Entscheidungsprozesse funktionieren [https://www.google.de/search?q=joshua+greene+moralische+entscheidungen&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b&gfe_rd=cr&ei=T5CQV5LQOtLj8wez376wCA (Hier als PDF-Datei ein weiterführender Artikel u.a. zu Greenes Forschungen]). Zu beachten ist, dass das zu Greene und seinen Arbeiten eingefügte Video aus urheberrechtlichen Gründen nicht aufrufbar ist. |
Aktuelle Version vom 21. Dezember 2016, 15:31 Uhr
Projektseite: Internetmaterialien |
Allgemeines
Folgende Ausführungen finden sich zu diesem Inhaltsfeld im Kerncurriculum für Hessen. Sie definieren einen Arbeitsrahmen für den schulischen Unterricht:
"Im Rahmen des Themas werden Grundbegriffe sowie grundlegende Theorien der Moral/Ethik erarbeitet. Die Lernenden setzen sich mit verschiedenen miteinander konkurrierenden moraltheoretischen Positionen/Theorien auseinander, lernen deren Grundzüge und Grundsätze kennen und reflektieren sie in ihren Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen.[...]
Ethische Grundpositionen stellen ein wichtiges Instrumentarium zur gedanklichen Erschließung und normativ-evaluativen Auseinandersetzung mit menschlichen Interaktionen im Einzelnen wie auch in globalen Zusammenhängen dar. Sie bilden eine theoretische Grundlage für eigenständiges und an Kriterien orientiertes Denken, Urteilen und Handeln und leisten somit einen wesentlichen Beitrag zur Bildung reflektierter Werthaltungen. Die bewusste Reflexion ethischer Grundpositionen ist u.a. die Voraussetzung für ein zivilgesellschaftliches Engagement sowie ein eigenständiges und kritisches Handeln in einer zunehmend komplexen Gesellschaft und Welt." [1]
Hintergrund
- Online-Artikel
Utilitarismus (Philopedia)
Der Link führt zu einem Lexikon, dem Projekt „Philopedia“, das an der Universität Potsdam von einem Philosophie-Masterkurs ins Leben gerufen wurde. Hier werden sowohl von Studierenden als auch von Lehrenden philosophische und ethische Begriffe erläutert und definiert. Auch wird zu philosophischen Themen Stellung genommen.
Auf der verlinkten Seite finden Sie Hintergrundinformationen zum Thema "Utilitarismus", welches in der Q2 erarbeitet werden soll. Die Kernüberzeugungen des Utilitarismus werden knapp erläutert. Außerdem werden vier Prinzipien des Utilitarismus erläutert: das Konsequenzprinzip, das Nutzenprinzip, das hedonistische Prinzip und das universalistische Prinzip. Es wird sowohl die positive als auch die negative Kritik zu diesem Thema erörtert. Zudem werden weitere Varianten des Utilitarismus präsentiert. Folgende Varianten werden vorgestellt: Handlungs- und Regelutilitarismus, Durchschnittsnutzenurilitarismus und Präferenzutilitarismus.
- Online-Artikel
Utilitarismus (textlog.de)
Die Webseite textlog.de enthält Artikel aus historischen Texten und Wörterbüchern. Der Link führt zu dem Artikel "Utilitarismus" aus Rudolf Eislers "Wörterbuch der philosophischen Begriffe". Der knappe Text präsentiert Kerngedanken des Utilitarismus und verweist auf einige wichtige Vertreter dieser moralphilosophischen Ausrichtung. Unter Anderem sind spezifische Positionen und Zitate, teilweise auch auf Englisch, zu finden. Insgesamt ist der Artikel lückenhaft. Die Darstellung vermittelt jedoch einen ersten Eindruck von dem sehr vielschichtigen Themengebiet. Daran anknüpfend können Schülerinnen und Schüler eigenständig weitere Informationen suchen.
- Online-Artikel
Die teleologische Ethik (utilitarismus.com)
Der Artikel zur teleologischen Ethik "Utilitarismus" erklärt die zentralen Unterschiede zwischen der teleologischen und der deontologischen Ethik. Es wird erläutert, dass die teleologische Ethik grundsätzlich auf das Erreichen spezifischer Ziele ausgerichtet ist. Handlungen werden daher nach ihren Folgen beurteilt. Der Artikel verweist auf wichtige Vertreter teleologischer Moraltheorien, z. B. Aristoteles. Dessen moralphilosophiesche Überzeugungen werden knapp vorgestellt: Das entscheidende Ziel einer sinnvollen Lebensführung ist für Aristoteles das Erreichen der Glückseligkeit. Will man sich vertieft mit Aristoteles' Vorstellungen beschäftigen, muss dieser Begriff differenziert betrachtet werden. Grundsätzlich vertritt der antike Philosoph die Auffassung, dass das Leben des Menschen nur dann glücklich sein kann, wenn es im Einklang mit der menschlichen Natur und mit der Tugend steht. Aristoteles ist zudem der Meinung, dass alle moralischen Handlungen letztlich auf das Endziel einer glücklichen Lebensführung ausgerichtet sein sollten. Der Gedanke, dass Handlungen spezifische Ziele verfolgen sollten, wird von Vertretern des Utilitarismus aufgenommen. Allerdings verschiebt sich die Perspektive. Der Utilitarismus bewertet eine Handlung ausschließlich nach ihrer Nützlichkeit oder Schädlichkeit für die von ihren Auswirkungen betroffenen Menschen. Vertreter des klassischen Utilitarismus, Jeremy Bentham und John Stuart Mill werden vorgestellt. Kerngedanken dieser Philosophen werden erörtert. Der Online-Artikel vermittelt den Schülerinnen und Schülern einen ersten Eindruck von dem vielschichtigen Thema und hilft ihnen, den Utilitarismus historisch einzuordnen.
- Online-Artikel
Argumentationslinien der praktischen Philosophie (bpb) Auf der verlinkten Seite der Bundeszentrale für politische Bildung ist ein Artikel von zwei Autoren, Dr. Christine Bratu und Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin Staatsminister a.D. zu finden, der sich mit menschlichen Handlungen und deren moralischer Bewertung beschäftigt. Unter der folgenden Überschrift wird auch der Utilitarismus thematisiert, da dieser spezifische Kriterien für die Beurteilung von Handlungen entfaltet: „Die konsequentialistische Position unter besonderer Berücksichtigung des Utilitarismus“. Es werden zunächst die Kernelemente des Konsequenzialismus vorgestellt. Anschließend werden unterschiedlichen Ausprägungen des Utilitarismus präsentiert: zum einen die traditionellen Positionen von Jeremy Bentham und John Stuart Mill, zum anderen eine moderne Auffassung des Philosophen Richard M. Hare. Zudem werden mögliche kritische Einwände gegen den Utilitarismus aufgegriffen und anhand eines Bespiels erörtert.
Unterrichtsmaterialen
- Online-Artikel
Wie wir moralische Entscheidungen fällen (gbs Schweiz)
Dieser Artikel befasst sich mit drei Dilemmata, die auf das zunächst von Philippa Foot in die Philosophie eingeführte Trolley-Problem zurückgehen. Dieses wird teilweise modifiziert. Die Dilemmata werden aus verschiedenen Perspektiven der Philosophie diskutiert, unter anderem aus der Perspektive des Utilitarismus. Die Inhalte, die erörtert werden, können im Unterricht zur Erarbeitung von utilitaristischen Prinzipien und den verschiedenen Varianten des Utilitarismus genutzt werden. Außerdem können Teile davon zur Einführung und/oder zur Sicherung verwendet werden. Des Weiteren kann mit Hilfe des Artikels Kritik am Utilitarismus erarbeitet werden. Am Ende des Artikel werden Erkenntnisse des Moralpsychologen Joshua Greene aufgegriffen. Greene hat versucht, mit Hilfe von Experimenten herauszufinden, wie moralische Entscheidungsprozesse funktionieren (Hier als PDF-Datei ein weiterführender Artikel u.a. zu Greenes Forschungen). Zu beachten ist, dass das zu Greene und seinen Arbeiten eingefügte Video aus urheberrechtlichen Gründen nicht aufrufbar ist.
- Online-Artikel
"Auf die Folgen kommt es an". Teleologische Ethik (digitales Klassenzimmer - Ethik PuP)
Auf dieser Seite wird der Utilitarismus als teleologische Ethik betrachtet. Das Kriterium der Nützlichkeit insgesamt, das als Grundlage der Moral gilt, entspricht einer teleologischen Ethik. Auf der Seite wird erklärt, was eine teleologische Ethik ist. Der Utilitarismus wird als eine der bekanntesten und wichtigsten moralphilosophischen Positionen ausgewiesen, die zugleich der teleologischen Ethik zuzurechnen ist. Außerdem werden einige historische Vertreter des Utilitarismus genannt.
Es werden auch die Herausforderungen des Utilitarismus erklärt. Zum Beispiel wird der Frage nachgegangen, was konkret mit "Folgen des Utilitarismus" gemeint ist: Wie kann man die Folgen einer Handlung einschätzen, quantifizieren oder sehen? Wer ist davon betroffen? Um das zu erläutern, werden in diesem Artikel konkrete Beispiele genannt. Auch mögliche Lösungen der Probleme durch Ansätze utilitaristischer Philosophen werden präsentiert. Dies alles wird durch ein Video ergänzt. Zum Schluss werdem die Vor- und Nachteile des utilitarismus bewertet. Zusätzlich gibt es am Ende des Artikels Arbeitsaufgaben, die man mit Hilfe dieses Beitrages in der Klasse durchführen kann.
Außerdem führt dieser Link auf ein Video, das eine Problemsituation moralischen Handelns schildert. Kurze Wiedergabe der Situation: ein kleines Kind ist in einem See am Ertrinken, wobei ein Mann in Versuchung geriet das Kind zu retten. Dabei zieht der Mann seine Schuhe im Wert von 100€ nicht aus. Für die Produktion seiner Schuhe sterben in Afrika zehn Millionen Kinder in Afrika jährlich durch Hungersnot. Das Problem liegt hier dabei, dass der gleiche Mann einige andere Kinder retten könnte, ohne viel zu machen. Dabei handelt er aber erst, wenn eine Person in seiner Nähe in Not ist. Peter Singer ist der Meinung, dass kein Unterschied vorlegen solle, wenn die Not in Ferne oder Nähe ist. Der Mensch fühle sich wahrscheinlich verantwortlicher dafür, was in seiner Umgebung passiert. Hier wird das Kriterium der Nützlichkeit insgesamt als Grundlage der Moral aufgegriffen.
- Online-Material
Utilitarism Resources (utilitarism.com)
Auf dieser Seite sind verschiedene Links zu Artikeln und Texten mit Bezug zum Utilitarismus zu finden. Die Texte stammen zum Teil aus Enzyclopedien, führen aber auch zu andere philosophischen Seiten wie zum Beispiel „utilitarism.com“. Zu beachten ist, dass die meisten Texte englischsprachig sind. Zu finden ist sogar ein französischsprachiger Artikel. Diese Seite könnte hilfreich sein, weil die angegebenen Links u.a. zu Biographien wichtiger Vertreter des Utilitarismus, wie John Stuart Mill, führen. Ebenso findet man Links zu Beiträgen von zeitgenössischen Vertretern des Utilitarismus, z.B. Peter Singer.
- Online-Artikel und Online-Materialien
Was ist Utilitarismus? (Schulentwicklung NRW)
Bei dem Link handelt sich um eine Word-Datei. Hier findet man verschiedene Unterrichtsmaterialien (Texte, Schaubilder, etc.) zum Thema Utilitarismus, insbesondere Texte zu John Stuart Mills und Jeremy Benthams utilitaristischer Ethik. Zu dem Material ist eine große Auswahl an Arbeitsaufträgen vorhanden. Die Materialen und Aufgaben sind aus sprachlicher Sicht und vom Schwierigkeitsgrad her besonders für den Einsatz in der Oberstufe geeignet.
- Online-Artikel und Online-Materialien
Was gerecht ist, ist nützlich! (Bayern 2)
Auf diesem Link finden Sie Material zu der Auffassung des Philosophen John Stuart Mill bezüglich des Utilitarismus. Neben einer kurzen Biografie des Philosophen finden Sie auch Informationen dazu, welche Positionen er in der Politik vertrat, was seine Theorie des Utilitarismus ist und inwieweit seine Theorie heute noch aktuell ist. Man kann sich Unterrichtsmaterialen herunterladen, wie zum Beispiel eine Sendung zum Thema und dessen Skript. Auch Fragen und die Antworten dazu können heruntergeladen werden. Des Weiteren gibt es ein Glossar, in welchem man die wichtigsten Begriffe nachschlagen kann und für Unterrichtsmaterialen benutzt werden können. Auf der rechten Seite können Sie über eine Leiste die Seiten zu den Unterthemen aufrufen.
- Online-Video
Let's Denk Utilitarismus (YouTube)
Bei dem Link handelt es sich um ein Video aus dem Youtube Kanal „LetsDenk“. In dem Kanal werden verschiedene aktuelle Themen und ihre moralischen Probleme und Gefahren behandelt. Das besondere an den Videos ist, das sie Fachwissen, Unterhaltungsfaktor und eine leicht verständliche Darstellungsweise kombinieren.
Das Video „Utilitarismus nach Betham & Mill einfach erklärt [Ethik] – Let’s Explain #5“ ist ein Video aus der Reihe „Lets Explain“, das in einfachen Worten einen Überblick über den Utilitarismus gibt. Hier werden nicht nur die Grundideen der utilitaristischen Strömung, das hedonistische Kalkül und die Vorteile des Utilitarismus dargestellt, sondern auch diverse Kritikpunkte an den Utilitarismus. Beendet wird das Video mit drei Fragen, die Stoff zur Diskussion geben und die zum Nachdenken anregen.
- PDF-Datei
Der Utilitarismus - oder „Ist alles Nützliche auch gut?“ (Raabe Verlag)
Diese PDF-Datei beinhaltet eine Voransicht der vom Verlag Raabe Materialien zum Thema Utilitarismus. Darin sind Comics, Texte, etc. mit Aufgabenstellungen zu finden, die im Unterricht für die zwölfte Klasse einsetzbar und gut geeignet sind. Außerdem sind nicht nur Texte, wie von Jeremy Bentham zu finden, sondern auch Materialien zur Kritik des Utilitarismus. Am Anfang der Datei findet man eine Übersicht, die nach Sequenzen geordnet sind. Deswegen kann dies für die Planung des Unterrichts, sogar der ganzen Einheit, hilfreich sein.
- Online-Interview
Einen Menschen opfern, um Millionen zu retten? (Süddeutsche Zeitung)
In diesem Teaser handelt es sich um ein Interview eines Journalisten mit einem Philosophieprofessor aus der Homepage der Süddeutschen Zeitung, deren inhaltlichen Schwerpunkte die Dilemmatendenzen des Utilitarismus sind. Dies wird anhand des Beispiels des Nuklearsunfalls in Fukushima illustriert. Um gravierendere nukleare Katastrophen zu verhindern und die nahegelegene Metropole Tokio vor einer radioaktiven Wolke zu schützen, hätten sich einige Mitarbeiter dazu freiwillig bereit erklärt die kritische Lage im Atomkraftwerk unter Kontrolle zu kriegen. Wichtig ist, dass diese Handlung aufgrund des Strebens nach dem maximalen Glücks durch die freiwillige Opferbereitschaft der Kraftwerkarbeiter für die Mehrheit der Menschen als utilitaristische Handlung eingestuft wird. Folglich wird die normative Richtigkeit dieser Handlung in Frage gestellt. Zusätzlich wird der Utilitarismus kurz mit dem kategorischen Imperativ Kants verglichen und der Streit um das deutsche Rechtsurteil, ob ein Flugzeug, das von Terroristen entführt wurde, abgeschossen werden darf, um eine mögliche Katastrophe verhindern zu können, angeführt.
Dieses Interview ist sehr gut dazu geeignet Anwendungsmöglichkeiten und die miteinhergehenden Grenzen des Utilitarismus zu veranschaulichen. Auch bietet es Impulse, um über dieses moralische Dilemma zu diskutieren.
- Online-Video
Kritik am Utilitarismus - Kritische Einwände (Contras) gegen den Utilitarismus | Ethik 19 (YouTube)
Bei diesem Teaser handelt es sich um ein Video des Youtube-Kanals „Die Merkhilfe“. Der Kanal beschreibt sich als Online-Nachhilfe zu Fächern wie Philosophie, Geschichte, Mathe, Chemie, Religion etc. und vermittelt im Rahmen des Videos komplexe Unterrichtsinhalte vereinfacht und prägnant zusammengefasst.
In diesem Video handelt es sich um den abschließenden Teil der Videoreihe über den „Utilitarismus“. Es werden die wesentlichen Kritikpunkte des Utilitarismus innerhalb von drei Minuten dargelegt. Insgesamt wird im Video auf fünf Kritikpunkte des Utilitarismus eingegangen, die da wären: die Umstrittenheit des Glücksbegriffs, die „Nicht-Berechenbarkeit“ von Glück, die Nicht-Berücksichtigung der moralisch verbindlichen Regeln, die Unberechenbarkeit von Konsequenzen und der nicht-vorhandene Schutz von Minderheiten.
- Online-Video
Utilitarismus (YouTube)
In diesem Video handelt es sich um eine sehr gelungene „mind-map-hafte“ Darstellung aller inhaltlichen Variationen und Grundideen des Utilitarismus und eignet sich perfekt, um dem Schüler zum Einstieg einen guten Gesamtüberblick zu vermitteln. Das Besondere an diesem Video ist, dass das Fachwissen des Utilitarismus abwechslungsreich, verständlich und anhand von Pfeilrelationen kurz und prägnant schematisch illustriert wird.
Es muss zusätzlich angemerkt werden, dass nicht klar ist, wer der Autor dieses Videos ist, weil das Video nicht vom Eigentümer hochgeladen worden ist. Dies dürfte jedoch kein Problem sein, weil das Video ganz klar die Öffentlichkeit als Audienz anspricht.
- Online-Video
Psycho Pass (moviepilot)
In diesem Teaser handelt es sich um einen Trailer der japanischen Animationsserie Psycho Pass. Die Geschichte spielt sich in einer futuristischen Gesellschaft ab, in der es aufgrund des technologischen Fortschritts möglich ist, das Gewaltpotenzial von Menschen mit einem Sybl-System zu messen. Das Ergebnis des Gewaltpotenzials wird in Zahlen und Farben dargestellt, welcher auch Psycho Pass genannt wird. Zweck ist, die Gesellschaft durch diese Art der Präventionsmaßnahme vor möglichen Gewalttätern zu schützen. Das heißt alle Menschen deren Psycho Pass, die vom Sybl-System festgelegte Gewaltgrenze erreicht haben, entweder „vollstreckt“ (getötet) oder im Gefängnis untergebracht werden. Hier gilt zu beachten, dass die Entscheidungen vom Sybl-System getroffen werden und nicht vom Menschen selbst. Genau das stellt ein Problem dar, da das Sybl-System sehr situationsbezogen ist und keine allgemeinen Urteile über das Gewaltpotenzial des Menschen treffen kann. Diese Registrierung im System hätte dann eine gesamtgesellschaftliche Marginalisierung und Ausgrenzung zur Folge.
Neben der Kritik am technologischen Fortschritt ist hier klar und deutlich eine utilitaristische Basis zu erkennen, da das maximale Glück der Menschen im Sinne des Schutzes der Mehrheit durch eine Präventionsmaßnahme, dass das Gewaltpotenzial des Einzelnen misst und ihn dafür sanktioniert, erreicht wird. Der Inhalt dieser Serie veranschaulicht sehr gut die Anwendungsoptionen des Utilitarismus und gleichzeitig auch ihre Kritik und Grenzen.
Folglich kann dieses abwechslungsreiche Beispiel sehr gut für Diskussionen verwendet werden: Ist die Art und Weise wie das maximale Glück in diesem Beispiel erreicht wird gerecht? Wenn ja, wieso?
Wenn nein, wieso? Steht das Glück der Mehrheit hier über das Glück des Einzelnen? Was können hier für Probleme entstehen? Etc.
Im Trailer werden die Kernpunkte der Serie aufgegriffen, dennoch wäre es ratsam vielleicht eine kurze Einführung in die Story zu machen. Falls der Lehrer Gefallen an der Serie findet, bietet es sich an sich die DVD dazu anzuschaffen, um effizienter damit im Unterricht arbeiten zu können. Auch wäre es für den Lehrer unbedingt empfehlenswert zumindest die erste Folge dieser Serie anzuschauen, um einen Gesamtüberblick zu bekommen.
- Online-Artikel
Unser Abtreibungswahn (Zeit Online)
In diesem Teaser handelt es sich um einen Zeitungsartikel von Denise Linke aus der Zeit Online, der sich hauptsächlich mit der hohen Anzahl von Abtreibungen bei festgestellten Behinderrungsdiagnosen wie zum Beispiel dem Down-Syndrom des Babys beschäftigt. Die Autorin kritisiert in diesem dreiseitigen Artikel die Tatsache, dass das Abtreiben von Kindern mit einer gewissen Leichtfertigkeit und dem Wunsch das Kind an die eigene Zukunftsvorstellung anpassen zu wollen, miteinhergeht. Sie unternimmt die moralische Frage inwiefern man die Autorität besitzt die Wertigkeit eines Fötuslebens selbst bestimmen zu dürfen und kritisiert anschließend die gesellschaftlich weitverbreitete utilitaristische Haltung.
Dieser Zeitungsartikel eignet sich sehr gut als praktisches Fallbeispiel, um das Prinzip des Utilitarismus herauszuarbeiten und bietet diverse Diskussionsansätze für den Unterricht.