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K (Checkliste zur Textproduktion)
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= Checkliste zur Textproduktion =
 
= Checkliste zur Textproduktion =
Eine befriedigende Klarheit der Gedanken und Argumente ist nur durch sorgfältiges Überarbeiten zu erreichen. Fast immer werden sich überflüssige Kommentare, Abschweifungen, Lücken oder sogar Fehler in der Argumentation finden lassen. Und kein Textteil und kaum ein einziger Satz sind so gut geschrieben und so gut mit den umliegenden Textteilen und Sätzen verzahnt, dass sie keiner Überarbeitung bedürften.  
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Eine befriedigende Klarheit von Gedanken und Argumenten ist nur durch sorgfältiges Überarbeiten zu erreichen. Fast immer werden sich überflüssige oder deplatzierte Kommentare, Abschweifungen, Lücken oder sogar Fehler in der Argumentation finden lassen. Kaum ein Textteil ist auf Anhieb so gut geschrieben und so gut mit den umliegenden Textteilen und Sätzen verzahnt, dass er keiner Überarbeitung bedürfte.  
  
  
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Folgende Kriterien sollten vor der Abgabe unbedingt überpüft werden:
 
Folgende Kriterien sollten vor der Abgabe unbedingt überpüft werden:
  
* Verständlichkeit: Werden Thesen, Kommentare und Begründungen klar?
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* '''Einleitung und Schluss:''' Hat die Arbeit einen erkennbaren Rahmen?
* Vollständigkeit und Konsistenz: Wird genug begründet? Oder zu viel?
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* '''Motivation:''' Wurde erläutert, welche (wichtige) Leitfrage die Arbeit zu beantworten sucht?
* Einleitung und Schluss: Hat die Arbeit einen erkennbaren Rahmen?
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* '''Verständlichkeit:''' Werden fremde sowie eigene Thesen, Kommentare und Begründungen klar von einander getrennt?
* Überleitungen: Einzelne Gliederungssprünge sollten kommentiert werden.
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* '''Vollständigkeit und Konsistenz:''' Wird hinreichend und nicht widersprüchlich begründet?
* Stilistischer Überschwang: Metaphorik, Polemik, Ironie usw. vermeiden!
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* '''Überleitungen:''' Wurden Passagenübergänge und Gliederungssprünge ausreichend kommentiert?
* Fußnoten und Belege: Wurde alles konventionsgemäß belegt?
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* '''Stilistischer Überschwang:''' Wurde Metaphorik, Polemik, Ironie usw. vermieden?
* Grammatik und Rechtschreibung: Computer finden viel - aber nicht alles.
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* '''Fußnoten und Belege:''' Wurden alle Zitate und Bezugnahmen konventionsgemäß belegt?
* Layout, bzw. Textformatierung: Nach Maßgabe der DozentInnen.
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* '''Grammatik und Rechtschreibung:''' Computer finden viel - aber längst nicht alles.
* evtl. Inhaltsverzeichnis: Bei längeren Arbeiten vorteilhaft.
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* '''Layout, bzw. Textformatierung:''' Wurden die Maßgaben von DozentInnen beachtet?
* Deckblatt: Mit Angaben zur Uni, Kurs, Dozent, Autor und Titel.
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* '''Evtl. Inhaltsverzeichnis:''' Bei längeren Arbeiten anzulegen.
* Erklärung zur Eigenständigkeit: Verpflichtend mit Modularisierung.
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* '''Deckblatt:''' Unter Angabe des Titels, des Autors, der Matrikel-Nummer, des Kurses, des Dozenten und der Uni.
 
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* '''Bibliographie:''' Wurde die verwendete Literatur im Literaturverzeichnis aufgelistet?
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* '''Erklärung zur Eigenständigkeit:''' Verpflichtend mit Unterschrift am Ende der Arbeit.
  
 
== Korrekturarbeiten ==
 
== Korrekturarbeiten ==
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* Benutzen Sie eine präzise, sachliche Sprache. Vermeiden Sie umgangssprachliche Ausdrücke oder Slang und Jargon genauso, wie unnötige Wendungen oder gekünsteltes Bürokratendeutsch.
 
* Benutzen Sie eine präzise, sachliche Sprache. Vermeiden Sie umgangssprachliche Ausdrücke oder Slang und Jargon genauso, wie unnötige Wendungen oder gekünsteltes Bürokratendeutsch.
 
* Vermeiden Sie unnötige Fremdwörter.
 
* Vermeiden Sie unnötige Fremdwörter.
* Formulieren Sie Sachverhalte so einfach wie möglich.
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* Formulieren Sie Sachverhalte so einfach wie möglich und so detailliert wie nötig.
  
  
* Verteilen Sie komplizierte Zusammenhänge so weit es geht auf Gliederungspunkte.
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* Verteilen Sie komplizierte Zusammenhänge - so weit es geht - auf geordnete Gliederungspunkte.
* Benutzen Sie Verbindungswörter ("weil, daher, aber, dennoch, andererseits, ...")- aber nur dort, wo auch tatsächlich die damit ausgedrückte (logische) Beziehung besteht.
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* Nutzen Sie Verbindungswörter ("weil, daher, aber, dennoch, andererseits, ...") - aber nur dort, wo auch tatsächlich die damit ausgedrückte (logische) Beziehung besteht.
 
* Achten Sie darauf, dass Bezüge (dies, ihr, jene, deren, letztere...) zwischen einzelnen Sätzen und Satzteilen eindeutig sind.  
 
* Achten Sie darauf, dass Bezüge (dies, ihr, jene, deren, letztere...) zwischen einzelnen Sätzen und Satzteilen eindeutig sind.  
  
  
* Wenn Sie andere Positionen Erläutern, vermeiden Sie uninformative Phrasen, wie "a sagt x und b sagt y". Präzisieren Sie den Modus des Sagens: Wird etwa gezeigt, erklärt, festgestellt, behauptet, spezifiziert, interpretiert, kritisiert, korrigiert, ...?
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* Wenn Sie andere Positionen erläutern, vermeiden Sie uninformative Phrasen, wie "''A sagt x und B sagt y''". Präzisieren Sie den Modus des Sagens: Wird etwa ''gezeigt, erklärt, festgestellt, behauptet, spezifiziert, interpretiert, kritisiert, korrigiert,'' ...?
* Achten Sie darauf, dass viele obiger Zuschreibungsbegriffe wertende Konnotationen provozieren: Jemandem eine (richtige) Feststellung zuzuschreiben ist etwas anderes als eine (ungedeckte) Behauptung aufzudecken.
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* Achten Sie darauf, dass viele solcher Zuschreibungsbegriffe wertende Konnotationen provozieren: Jemandem eine (zutreffende) Feststellung ''zuzuschreiben'' ist etwas anderes als eine (ungedeckte) Behauptung ''aufzudecken''.
 
 
  
* Bevorzugen Sie Verbkonstruktionen vor Substantivierungen (statt "Aufgrund der Behauptung des Kompatibilismus durch X...", schreiben Sie lieber einfach "Weil X eine kompatibilistische Auffassung vertritt...").
 
  
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* Bevorzugen Sie Verbkonstruktionen vor Substantivierungen (statt "''Aufgrund des Vertretens der  Auffassung des Kompatibilismus durch C...''", schreiben Sie lieber einfach "''Insofern C eine kompatibilistische Auffassung vertritt...''").
  
 
== Online-Tipps ==
 
== Online-Tipps ==
  
Der Philosophiedozent Andreas Vieth bietet auf seiner Homepage eine [http://www.uni-due.de/philosophie/vieth/hausarbeiten.shtml Broschüre zum Download] an, die unter Punkt IV typische stilistische Mängel in philosophischen Arbeiten von Studierenden veranschaulicht!
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Der Philosophiedozent Andreas Vieth bietet in seiner seiner Schreibwerkstatt eine [http://www.philosovieth.de/materialien/schreibwerkstatt.html Broschüre zum Download] an, die u. a. typische stilistische Mängel in philosophischen Arbeiten von Studierenden veranschaulicht.

Aktuelle Version vom 17. Mai 2019, 09:37 Uhr

Checkliste zur Textproduktion

Eine befriedigende Klarheit von Gedanken und Argumenten ist nur durch sorgfältiges Überarbeiten zu erreichen. Fast immer werden sich überflüssige oder deplatzierte Kommentare, Abschweifungen, Lücken oder sogar Fehler in der Argumentation finden lassen. Kaum ein Textteil ist auf Anhieb so gut geschrieben und so gut mit den umliegenden Textteilen und Sätzen verzahnt, dass er keiner Überarbeitung bedürfte.


Abschlussprüfung

Folgende Kriterien sollten vor der Abgabe unbedingt überpüft werden:

  • Einleitung und Schluss: Hat die Arbeit einen erkennbaren Rahmen?
  • Motivation: Wurde erläutert, welche (wichtige) Leitfrage die Arbeit zu beantworten sucht?
  • Verständlichkeit: Werden fremde sowie eigene Thesen, Kommentare und Begründungen klar von einander getrennt?
  • Vollständigkeit und Konsistenz: Wird hinreichend und nicht widersprüchlich begründet?
  • Überleitungen: Wurden Passagenübergänge und Gliederungssprünge ausreichend kommentiert?
  • Stilistischer Überschwang: Wurde Metaphorik, Polemik, Ironie usw. vermieden?
  • Fußnoten und Belege: Wurden alle Zitate und Bezugnahmen konventionsgemäß belegt?
  • Grammatik und Rechtschreibung: Computer finden viel - aber längst nicht alles.
  • Layout, bzw. Textformatierung: Wurden die Maßgaben von DozentInnen beachtet?
  • Evtl. Inhaltsverzeichnis: Bei längeren Arbeiten anzulegen.
  • Deckblatt: Unter Angabe des Titels, des Autors, der Matrikel-Nummer, des Kurses, des Dozenten und der Uni.
  • Bibliographie: Wurde die verwendete Literatur im Literaturverzeichnis aufgelistet?
  • Erklärung zur Eigenständigkeit: Verpflichtend mit Unterschrift am Ende der Arbeit.

Korrekturarbeiten

Korrekturphasen während der Textproduktion umfassen u.a.:

  • Die Gliederung des Textes verfeinern
  • Auf Transparenz und Verständlichkeit prüfen
  • Unklare Passagen neu schreiben
  • Überflüssige Abschnitte verwerfen
  • Verstreute Bemerkungen einsortieren
  • Stilistisch und formal optimieren

Stilistisches

  • Bevorzugen Sie kurze und klare Sätze.
  • Benutzen Sie eine präzise, sachliche Sprache. Vermeiden Sie umgangssprachliche Ausdrücke oder Slang und Jargon genauso, wie unnötige Wendungen oder gekünsteltes Bürokratendeutsch.
  • Vermeiden Sie unnötige Fremdwörter.
  • Formulieren Sie Sachverhalte so einfach wie möglich und so detailliert wie nötig.


  • Verteilen Sie komplizierte Zusammenhänge - so weit es geht - auf geordnete Gliederungspunkte.
  • Nutzen Sie Verbindungswörter ("weil, daher, aber, dennoch, andererseits, ...") - aber nur dort, wo auch tatsächlich die damit ausgedrückte (logische) Beziehung besteht.
  • Achten Sie darauf, dass Bezüge (dies, ihr, jene, deren, letztere...) zwischen einzelnen Sätzen und Satzteilen eindeutig sind.


  • Wenn Sie andere Positionen erläutern, vermeiden Sie uninformative Phrasen, wie "A sagt x und B sagt y". Präzisieren Sie den Modus des Sagens: Wird etwa gezeigt, erklärt, festgestellt, behauptet, spezifiziert, interpretiert, kritisiert, korrigiert, ...?
  • Achten Sie darauf, dass viele solcher Zuschreibungsbegriffe wertende Konnotationen provozieren: Jemandem eine (zutreffende) Feststellung zuzuschreiben ist etwas anderes als eine (ungedeckte) Behauptung aufzudecken.


  • Bevorzugen Sie Verbkonstruktionen vor Substantivierungen (statt "Aufgrund des Vertretens der Auffassung des Kompatibilismus durch C...", schreiben Sie lieber einfach "Insofern C eine kompatibilistische Auffassung vertritt...").

Online-Tipps

Der Philosophiedozent Andreas Vieth bietet in seiner seiner Schreibwerkstatt eine Broschüre zum Download an, die u. a. typische stilistische Mängel in philosophischen Arbeiten von Studierenden veranschaulicht.