Q4.5 - Grundsätze einer Technikethik: Unterschied zwischen den Versionen

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Als Mensch zu leben bedeutet, sich ständig entscheiden zu müssen. Welche Beweggründe bestimmen diese Entscheidungen. Kant geht dabei von unterschiedlichen Arten von Grundsätzen aus: Maxime (Grundsätze, die die Handlungen des Einzelnen bestimmen) und Imperative (Grundsätze, die für jeden Menschen Gültigkeit haben sollen. Der kategorische Imperativ ("Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde." - Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, 1785, S.52) beansprucht dahingehend Allgemeingültigkeit. Kant wollte ein autonomes System entwickelt, ein Prinzip, das nur aus der reinen Vernunft entstand.  
 
Als Mensch zu leben bedeutet, sich ständig entscheiden zu müssen. Welche Beweggründe bestimmen diese Entscheidungen. Kant geht dabei von unterschiedlichen Arten von Grundsätzen aus: Maxime (Grundsätze, die die Handlungen des Einzelnen bestimmen) und Imperative (Grundsätze, die für jeden Menschen Gültigkeit haben sollen. Der kategorische Imperativ ("Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde." - Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, 1785, S.52) beansprucht dahingehend Allgemeingültigkeit. Kant wollte ein autonomes System entwickelt, ein Prinzip, das nur aus der reinen Vernunft entstand.  
Es gibt jedoch auch eine weitere Formulierung des kategorischen Imperativs, welche Kants ethische Position verständlicher macht: "Handle so, dass du die Menschheit, sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchest." (GMS S.66).
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Es gibt jedoch auch eine weitere Formulierung des kategorischen Imperativs, welche Kants ethische Position verständlicher macht: "Handle so, dass du die Menschheit, sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchest." (GMS S.66). Damit bezieht Kant bereits mit ein, dass der Einzelne mit seinem Handeln Verantwortung für seine Mitmenschen trägt. Wenn der Einzelne sich nämlich nicht um seine Mitmenschen kümmert, degradiert er sie zwar nicht direkt zum bloßen Mittel, macht sie aber auch nicht zum Zweck seines Handelns.
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Die Beurteilung einer Handlung unterliegt dem guten Willen. So sagt Kant bereits zu Anfang der Grundlegung der Metaphysik der Sitten: "Der gute Wille ist nicht durch das, was er bewirkt oder ausrichtet, nicht durch seine Tauglichkeit zur Erreichung igendeines vorgesetzten Zweckes, sondern allein durch das Wollen, d.i. an sich, gut." (GMS, S. 3)
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Kant bezieht also die tatsächlichen Folgen des Handelns nicht mit ein. Ein Wille ist dann gut, wenn er allein durch die Pflicht bestimmt wird, dem kategorischen Imperativ zu folgen.
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Obwohl Jean-Paul Satre den Menschen als grundsätzlich frei sieht ("Das Sein und das Nichts", 1943), erfährt dieser doch Grenzen - gesellschaftlich und materiell. Unter dem Eindruck der Ereignisse des 2. Weltkrieges versuchte Satre einen Existentialismus mit der Philosophie Karl Marx zu verbinden ("Ist der Existentialismus ein Humanismus?", 1946). In diesen drei Aufsätzen setzt er nun den Einzelnen in Bezug zur Gesellschaft und begründet, dass der Einzelne Verantwortung für andere trägt. Bewertungsgrundlaage ist dabei das Gute; das Gute für sich selbst, ist ebenso gut für alle.
 
Obwohl Jean-Paul Satre den Menschen als grundsätzlich frei sieht ("Das Sein und das Nichts", 1943), erfährt dieser doch Grenzen - gesellschaftlich und materiell. Unter dem Eindruck der Ereignisse des 2. Weltkrieges versuchte Satre einen Existentialismus mit der Philosophie Karl Marx zu verbinden ("Ist der Existentialismus ein Humanismus?", 1946). In diesen drei Aufsätzen setzt er nun den Einzelnen in Bezug zur Gesellschaft und begründet, dass der Einzelne Verantwortung für andere trägt. Bewertungsgrundlaage ist dabei das Gute; das Gute für sich selbst, ist ebenso gut für alle.
 
Der Begriff "Verantwortungsethik" wurde 1919 von Max Weber geprägt. Weber diskutiert in seinem Vortrag "Politik als Beruf" die Eigenschaften eines Politers. Dabei unterscheidet er "Gesinnungsethik" von "Verantwortungsethik".
 
Der Begriff "Verantwortungsethik" wurde 1919 von Max Weber geprägt. Weber diskutiert in seinem Vortrag "Politik als Beruf" die Eigenschaften eines Politers. Dabei unterscheidet er "Gesinnungsethik" von "Verantwortungsethik".

Version vom 13. Juli 2016, 15:36 Uhr

Auf dieser Seiten finden sich Internet-Lern-Materialien zu dem Inhaltsfeld "Grundsätze einer Technikethik". Die Sammlung wurde von Studierenden im Rahmen eines fortlaufenden Projekts am Instituts für Philosophie der Goethe-Universität/Frankfurt erarbeitet. Die Materialien sind in zwei Rubriken aufgeteilt. Unter "Hintergrund" finden sich Quellen, die zur Vorbereitung des Unterrichts geeignet sind. Unter "Unterrichtsmaterialien" werden konkrete Materialien für den Einsatz in den Unterricht vorgestellt.


Projektleitung: OStR.i.H. Sabine Reh
Projektseite: Internetmaterialien


Vorgaben des Hessischen Kultusministerium

Folgende Ausführungen finden sich zu diesem Inhaltsfeld im Kerncurriculum. Sie definieren einen Arbeitsrahmen für den schulischen Unterricht:

Verantwortung (z. B. Jonas)

  • - Übernahme von Verantwortung für technische Entwicklungen
  • - Verantwortung des Forschers, Verantwortung der Gesellschaft
  • - Verantwortung für die Zukunft der Menschheit: Erhalt, Veränderung oder Zerstörung der Umwelt des Menschen, Lebensgrundlagen des Menschen
  • - Frage nach der Notwendigkeit eines ethischen Imperativs im Bereich Technik



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Hintergrund

Als Mensch zu leben bedeutet, sich ständig entscheiden zu müssen. Welche Beweggründe bestimmen diese Entscheidungen. Kant geht dabei von unterschiedlichen Arten von Grundsätzen aus: Maxime (Grundsätze, die die Handlungen des Einzelnen bestimmen) und Imperative (Grundsätze, die für jeden Menschen Gültigkeit haben sollen. Der kategorische Imperativ ("Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde." - Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, 1785, S.52) beansprucht dahingehend Allgemeingültigkeit. Kant wollte ein autonomes System entwickelt, ein Prinzip, das nur aus der reinen Vernunft entstand.

Es gibt jedoch auch eine weitere Formulierung des kategorischen Imperativs, welche Kants ethische Position verständlicher macht: "Handle so, dass du die Menschheit, sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchest." (GMS S.66). Damit bezieht Kant bereits mit ein, dass der Einzelne mit seinem Handeln Verantwortung für seine Mitmenschen trägt. Wenn der Einzelne sich nämlich nicht um seine Mitmenschen kümmert, degradiert er sie zwar nicht direkt zum bloßen Mittel, macht sie aber auch nicht zum Zweck seines Handelns. Die Beurteilung einer Handlung unterliegt dem guten Willen. So sagt Kant bereits zu Anfang der Grundlegung der Metaphysik der Sitten: "Der gute Wille ist nicht durch das, was er bewirkt oder ausrichtet, nicht durch seine Tauglichkeit zur Erreichung igendeines vorgesetzten Zweckes, sondern allein durch das Wollen, d.i. an sich, gut." (GMS, S. 3) Kant bezieht also die tatsächlichen Folgen des Handelns nicht mit ein. Ein Wille ist dann gut, wenn er allein durch die Pflicht bestimmt wird, dem kategorischen Imperativ zu folgen.

Obwohl Jean-Paul Satre den Menschen als grundsätzlich frei sieht ("Das Sein und das Nichts", 1943), erfährt dieser doch Grenzen - gesellschaftlich und materiell. Unter dem Eindruck der Ereignisse des 2. Weltkrieges versuchte Satre einen Existentialismus mit der Philosophie Karl Marx zu verbinden ("Ist der Existentialismus ein Humanismus?", 1946). In diesen drei Aufsätzen setzt er nun den Einzelnen in Bezug zur Gesellschaft und begründet, dass der Einzelne Verantwortung für andere trägt. Bewertungsgrundlaage ist dabei das Gute; das Gute für sich selbst, ist ebenso gut für alle. Der Begriff "Verantwortungsethik" wurde 1919 von Max Weber geprägt. Weber diskutiert in seinem Vortrag "Politik als Beruf" die Eigenschaften eines Politers. Dabei unterscheidet er "Gesinnungsethik" von "Verantwortungsethik".

Das Prinzip Verantwortung

Hans Jonas


  • Online-Portal

Verantwortung für die Zukunft - Hans Jonas Zentrum Berlin (Verantwortung) (Hans Jonas Zentrum)

Die Seite des Hans Jonas Zentrums präsentiert eine kurze Biografie von Jonas, die hilfreich für den Einstieg in die Thematik sein kann. Jonas' bekannte Erweiterung des kategorischen Imperativs "Handle so, daß die Wirkungen deiner Handlungen verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden" ist die Kopfzeile jeder Seite.


  • Online-Artikel

Hintergrund: Verantwortung (Verantwortungsethik) (Planet Schule)

Neben Anmerkungen aus der dazugehörigen Sendungsreihe (siehe Link weiter unten), enthält der Text auch Anregungen für eine Verbindung von Kants kategorischem Imperativ mit Benthams bzw. Mills Utilitarismus. Precht wirft im Film die Frage auf, wie man das Verantwortungsgefühl des Einzelnen trainieren kann, denn es sei uns Menschen nicht angeboren globale Verantwortung zu übernehmen, sondern nur für unser näheres soziales Umfeld.


Nachhaltigkeit

  • Online-Artikel

Nachhaltigkeit – ein philosophischer Ansatz (Allianz Pro Nachhaltigkeit) Die Allianz Pro Nachhaltigkeit bietet hier eine knappe, gut verständliche Übersicht über den Begriff der Nachhaltigkeit von der Begriffsdefinition von Hans Carl von Carlowitz bis hin zu Hans Jonas Erweiterung des kategorischen Imperativs.


Obsoleszenz

  • Online-Portal Murks nein Danke


Was ist Obsoleszenz? Allgemein versteht man unter Obsoleszenz die Alterung von Stoffen. Obsoleszenz hat zur Folge, dass der Stoff alt und unbrauchbar wird. Es gibt drei verschiedene Arten von Obsoleszenz:

Die natürliche Obsoleszenz: Bei der natürlichen Obsoleszenz handelt es sich um die normale Abnutzung, den üblichen Verschleiß, die Erosion oder den Abrieb von Stoffen nach einer gewissen Zeit. Dies ist der übliche Weg von Stoffen innerhalb des Kreislaufs der Naturgesetze.

Die geplante Obsoleszenz: Bei der geplanten Obsoleszenz handelt es sich um eine, bewusste absichtliche Alterung und Abnutzung von Produkten und Bauteilen, die seitens der Hersteller beabsichtigt ist. Diese soll zu einer verkürzten Produktnutzung und somit zu einem Neuerwerb des Produktes führen. Paul M. Gregory war der Erste, der diese From der Obsoleszenz so benannte.

Die Nutzungsobsoleszenz: Sie beschreibt eine Art der Obsoleszenz, bei der das Produkt aufgrund des Nutzerverhaltens des Konsumentens unbrauchbar wird.

Das ausgewählte Unterrichtsmaterial wird sich Obsoleszenz im Allgemeinen sowie vor allem auf die geplante Obsoleszenz beziehen sowie deren Folgen für Umwelt und Recycling berücksichtigen.

http://www.murks-nein-danke.de/blog/information/geplante-obsoleszenz/#ffs-tabbed-21

http://www.murks-nein-danke.de/blog/information/geplante-obsoleszenz/



Unterrichtsmaterialien


Im Unterrichtsfeld "Grundsätze einer Technikethik" für die Oberstufe Q4 soll das Wissenschaftliche Handeln und dessen Folgen sowie technisch gesteuerte Eingriffe in natürliche Vorgänge reflektiert werden. So werden viele Technologien zu äußerst bedenklichen Zwecken eingesetzt, auch ist eine vollständige Kontrolle technischer Abläufe oft nicht möglich. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage: wer übernimmt die Verantwortung für die Folgen der technischen Entwicklung?

Zum Thema: Übernahme von Verantwortung für technische Entwicklungen

  • Online-Video

Philosophische Gedanken mit Richard David Precht, 09:32 – 12:32 (Planet Schule)

Der Link verweist auf die Seite der Sendungsreihe "Philosophische Gedanken mit Richard David Precht", in denen der Philosoph in kurzen Sequenzen zu verschiedenen philosophischen Grundgedanken Stellung bezieht. Für das Thema Verantwortungsethik ist der vierte Ausschnitt "Verantwortung" relevant. Der Ausschnitt Verantwortung aus dem Film "Philosophische Gedanken mit Richard David Precht" kann gezeigt werden, um eine Diskussion anzuregen, ob die Firma bzw. die Wissenschaftler oder die Konsumenten, die das Produkt kaufen, in die Verantwortung genommen werden sollten. Der Film kann als Einstieg in das Thema Verantwortung bzw. Verantwortung für technische Errungenschaften genutzt werden, so dass die Schülerinnen und Schüler im Anschluss sich mit verschiedenen technischen Errungenschaften auseinandersetzen.



Zum Thema Nachhaltigkeit

  • Online-Artikel

EE-Schule Unterrichtsmaterial (Unabhängiges Institut für Umweltforschung)

Das Projekt Erneuerbare Energien in der Schule, das vom Bundeministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird, hat das Ziel die Inhalte der Energiewende in den Bildungsbereich zu integrieren. Es bietet Unterrichtsvorschläge, eine Rahmenlehrplaneinbindung für die Länder Berlin, Brandenburg, Bayern und Sachen und Unterrichtsmaterialien auf der Sachperspektive, der human-sozialen Perspektive und der Sinn- und Wertperspektive. Vor allem die letztere ist für den Ethikunterricht, auch in Hessen, fruchtbar verwendbar. Auf den Seiten 27 ff. findet man eine Vielzahl von Links zu Unterrichtsmaterialien zum globalen Klimawandel, zum Ende des fossilen Energiezeitalters und Transformationserfordernissen sowie Planspiele zu Konflikten um die Windkraft.


  • Online-Artikel

Atomkraft und Nachhaltigkeit (Zeitschrift Humane Wirtschaft)

Peter Weish gibt in seinem atomkraft-kritischen Artikel für die Zeitschrift Humanwirtschaft einen guten, knappen Überblick über Nachhaltigkeit, Technikbewertung, Umweltschutz bezüglich der Kernenergie. Er schlussfolgert, dass die Atomwirtschaft keine Chance hat diesen Kriterien gerecht zu werden und stützt das mit mehreren gesellschaftlichen Argumenten sowie dem Gefahren- und Katastrophenpotential der Nutzung der Kernenergie.


  • Online-Artikel

Mensch, Natur, Technik - Ethisches Handeln mit Medien?! (Materialien zur Medienpädagogik - Niedersächsisches Landesinstitut für Fortbildung und Weiterbildung im Schulwesen und Medienpädagogik (NLI))

Die Materialien zur Medienpädagogik bestehen aus einer Grundlegung, Unterrichtsmaterialien sowie einem Anhang. Uwe Frinker stellt auf Seite 15-18 eine Unterrichtseinheit für die gymnasiale Oberstufe zum Thema "Mensch und Natur" vor. Auf Seite 63-68 wird zusätzlich eine Auswahl von audiovisuellen Medien zum Thema "Mensch-Natur-Technik" vorgestellt. Diese beinhaltet aufgrund des Alters der Quelle hauptsächlich ältere Filme.


  • Online-Artikel

Müssen wir die Erde für unsere Urenkel schonen? (Zusatzmaterialien zur Folge 14 - Funkkolleg 2014/2015 Philosophie)

Zum Thema der Nachhaltigkeit bietet die Seite des Funkkollegs Philosophie 2014/15 Links zu Lexikon-, Zeitungs- sowie Online-Artikel. Zudem werden auch Tipps zu Büchern für das Selbststudium gegeben.


Zum Thema Obsoleszenz


Stefan Schridde: „Murks, nein Danke!“

Auf dieser Internetseite „Murks, nein Danke!“ beschäftigt sich Stefan Schridde mit der geplanten Obsoleszenz. Es finden sich dort aber auch Erläuterungen dazu, was man unter Obsoleszenz im Allgemeinen versteht. Zudem werden Interviews in verschieden Medienformaten verlinkt, die Gespräche zwischen Stefan Schridde und Experten aufzeigen. Des Weiteren ist eine große Liste von Links angefügt, die Beiträge zum Thema geplante Obsoleszenz in verschiedenen Medien aufführt.

YouTube Kanal: „Murks, nein Danke!“ (YouTube)

Was ist geplante Obsoleszenz? Was können wir dagegen tun? (Youtube)



extra 3 ist einen Satiresendung des NDR, die jede Woche ausgestrahlt wird. Diese Sendung ist sowohl in der Mediathek, als auch als Podcast zu finden. Die Verfügbarkeit als Podcast ermöglicht es, dass ältere Folgen länger verfügbar und als Download zur Verfügung stehen. In dieser Best Of Folge der ersten Jahreshälfte 2016 wird ein Beitrag zur geplanten Obsoleszenz ausgestrahlt. In diesem Sketch, der rein fiktiv ist, wird eine Familie gezeigt, deren gesamter Bestand an technischen Geräte in ihrem Haushalt gleichzeitig einen Defekt aufweisen. Alle technischen Geräte wurden beim Einzug in die neue Wohnung vor zwei Jahren neu erworben. Dieser Sketch soll zeigen, dass neue Produkte keine Langlebigkeit mehr aufweisen. Durch den Effekt des gleichzeitig auftretenden Defekts aller technischer Geräte, soll zudem deutlich gemacht werden, dass die Produkte absichtlich nach einer relativ kurzen Zeitspanne funktionsunfähig werden. Des Weiteren wird in Frage gestellt, ob es überhaupt lohnenswert ist, teurere Produkte zu kaufen, wenn diese nicht länger funktionsfähig sind als billigere extra 3: Best Of Folge extra 3, Juni 2016


Eine Folge der Sendung „Planet Wissen“ des WDR behandelt das Thema Obsoleszenz. Im Rahmen dieser Folge werden sowohl drei Interviews, als auch eine Diskussion geführt sowie durch einige kurze Einspieler, verschiedene Aspekte der Obsoleszenz beleuchtet. Interviewt wurden Stefan Schridde, Gründer der Bürgerbewegung „Murks, nein Danke!“, Jürgen Rittberger, der Leiter der Gebrauchstauglichkeitsprüfung des Verbands der Elektrotechnik und Frau Dr. Ines Oehmer vom Umweltbundesamt, die über eine Videokonferenz zugeschaltet ist und zu ihrer neuen Studie befragt wird. Diese drei Gäste sowie die kritischen Nachfragen des Moderators, zeigen unterschiedliche Sichtweisen und Meinungen zum Thema Obsoleszenz auf. Am Ende wird ein, seitens des Moderators angeleiteter Diskurs zwischen den Gästen Herr Schridde und Herr Rittberger geführt. Die Einspieler zwischen den Interviews zeigen verschiedene Beispiele der Obsoleszenz und erklären diese. So erfährt der Zuschauer durch diese Einspieler z.B. etwas über die Entsorgung der Geräte. Des Weiteren wird ein Handmixer, der in der DDR gefertigt wurde, als Beispiel für ein qualitativ hochwertiges, robustes und vor allem langlebiges Produkt aufgezeigt, der sogar bis heute gehandelt wird. Im Zuge dessen werden Gründe für die Langlebigkeit und Haltbarkeit von DDR Produkten angeführt. Weiterhin werden die Handlungsmöglichkeiten des Konsumentens und die Problematik des veränderten Konsumentenverhaltens betrachtet. Auch wird auf das Phoebus Kartell, als das erste Kartell der Welt eingegangen. Hierbei handelte es sich um eine Absprache der Glühbirnenhersteller, die trotz eines Verbots seitens eines US Gerichts, bis heute Auswirkungen auf die Lebensdauer der Glühbirne hat. Zudem wird auf einen neuen Trend, die “Reparier Cafés“ eingegangen, die Privatpersonen in Bezug auf die Eigenreparatur ihrer defekten Geräte beraten und ihnen Hilfestellung geben. Fast neu und schon Kaputt das kurze Leben der Elektrogeräte 56 min (Planet Wissen WDR)


Dieses Erklärvideo unterscheidet zwischen fünf verschiedenen Arten der Obsoleszens, zwischen der werkstofflichen, funktionalen, psychologischen, ökonomischen und geplanten Obsoleszenz.


Dieses vierminütige Video des Bayrischen Rundfunks interviewt Stefan Schridde, Gründer der Bürgerinitiative „Murks, nein Danke!“. Dieses Interview führt kurz in das Thema der geplanten Obsoleszenz ein.


Dieser Film beschäftigt sich mit der geplanten Obsoleszenz. Er befasst sich mit dieser Thematik über eine längere Zeitspanne, angefangen beim ersten Fall geplanter Obsoleszenz, dem Phoebus Kartell, bis hin zu aktuellen Fällen geplanter Obsoleszenz von Druckern und Computern. Anhand des Beispiels eines PC Druckers wird vorgeführt, dass die Obsoleszenz aktiv durch den Hersteller implementiert wurde, um einen Neukauf zu garantieren. Des Weiteren wird die Lebensdauer von Produkten aus der DDR thematisiert, die bedingt durch die Planwirtschaft und den Ressourcenmangel kein Interesse an geplanter Obsoleszenz hatte und somit Produkte herstellte, die bis heute noch funktionsfähig sind. Zudem werden die Folgen der geplanten Obsoleszenz aufgezeigt. So wird verdeutlicht, dass Technik-Schrott in dritte Weltländer verkauft wird, um ihn nicht entsorgen zu müssen. Dieser Film vertritt jedoch ausschließlich die negative Sichtweise auf geplante Obsoleszenz, was ihn etwas einseitig macht.

Kaufen für die Müllhalde Cosima Dannoritzer Film und Buch


  • Online Videos:( Arte)

Hierbei handelt es sich um zwei kurze Videos von Arte über Obsoleszenz.

Kartell der Pfuscher

Kamp dem programmierten Verschleiß


Dieser Artikel berichtet über die Schwierigkeit der Reparatur einer elektrischen Zahnbürste.


ifixit.org beschäftigt sich damit, wie defekte Geräte wieder repariert werden können und inwieweit eine Reparatur bestimmter Produkte überhaupt möglich ist.


  • Online Material: "Studie des Umweltbundesamtes"

2016 wurde durch das Umweltbundesamt einen Studie zur Nutzungsdauer von Produkten vorgelegt. Hier Findet man sowohl die vollständige Studie, als auch Zeitungsartikel und Audiokommentare über die Studie.

Studie als PDF

Pressemeldung Elektrogeräte werden immer kürzer genutzt ( Umweltbundesamt)

Kommentar (Frankfurter Rundschau)

Audiokommentar ( Umweltbundesamtes)

O-Töne zur Studie (Umweltbundesamtes)

Analyse der Studie (murksneindanke.de)

Faktencheck (Umweltbundesamt)



  • Online Zeitungsartikel:

Hierbei handelt es sich um eine Reihe von Zeitungsartikeln, die sich mit dem Thema der geplanten Obsoleszens auseinandersetzen.

Umweltbundesamt Kampf gegen Obsoleszenz (Deutschland Funk)

Die Wut der Bastler auf Apple und Senseo (Die Welt)

Lebensdauer von Geräten, auch Kunden haben Schuld am Murks (Wirtschafte Woche)

Elektrogeräte mit Verfallsdatum inklusive (Frankfurter Rundschau)

Konsum Ade (Planet Wissen)