Selbst und Welt - 7/8: Unterschied zwischen den Versionen
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Der andauernde Drang nach Anerkennung und Wertschätzung bildet eine Barriere zu persönlichen Kontakten in der realen Welt. Kontakte in sozialen Netzwerken werden nicht mehr ihrer selbst wegen geführt, sondern basieren auf der Grundlage des Nutzenprinzips. Der hier verlinkte Artikel kann in einer gekürzten Version als Denkanstoß, bezogen auf die Zwischenmenschlichkeit und übergreifend zu den Themen Freundschaft und Ehrlichkeit, im Unterricht fruchtbar eingesetzt werden. | Der andauernde Drang nach Anerkennung und Wertschätzung bildet eine Barriere zu persönlichen Kontakten in der realen Welt. Kontakte in sozialen Netzwerken werden nicht mehr ihrer selbst wegen geführt, sondern basieren auf der Grundlage des Nutzenprinzips. Der hier verlinkte Artikel kann in einer gekürzten Version als Denkanstoß, bezogen auf die Zwischenmenschlichkeit und übergreifend zu den Themen Freundschaft und Ehrlichkeit, im Unterricht fruchtbar eingesetzt werden. | ||
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Version vom 18. Februar 2016, 11:33 Uhr
Folgende Ausführungen finden sich zu diesem Inhaltsfeld im Kerncurriculum. Sie definieren einen Arbeitsrahmen für den schulischen Unterricht:
"Der Mensch ist ein fühlendes, denkendes und handelndes Wesen. Als solches hat der Mensch soziale, kulturelle und religiöse Wurzeln. Im Mittelpunkt dieses Inhaltsfeldes stehen die Genderthematik sowie die Entwicklung des Ichbewusstseins. Zentral ist die Reflexion wahrgenommener Unterschiede zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung. Eine Auseinandersetzung mit diesen Aspekten geschieht auf der Grundlage persönlicher Erfahrungen und psychologischer Ansätze."
Hintergrund
Identität
- Online-Portal
Wer und was bin ich? (Wesen & Identität) (Planet Schule)
Was ist eigentlich das Wesen des Menschen und wie entsteht unsere persönliche Identität? Auf dieser Seite werden zwei Positionen innerhalb der Philosophie bezüglich der Identität des Menschen vorgestellt: Die erste postuliert einen essentiellen unveränderbaren Charakter von Identität. Die zweite Position sieht die Konstituierung von Wesen und Persönlichkeit nicht als vorherbestimmt, sondern als Resultat des Lebens eines Menschen, an. Der kurze Text führt kompetent in das Thema Identität ein, weil er sehr kompakt zwei Grundhaltungen der Philosophie zum Wesen des Menschen darstellt und bis auf einige notwendige Worterklärungen leicht verständlich ist.
- Online-Artikel
Mein wahres Gesicht (Authentizität) (Zeit Online)
Der Begriff der Authentizität ist in aller Munde. Ob im privaten Bereich, in der Wirtschaft, der Politik oder der Kunst – stets gilt es als hohes Gut, authentisch, d.h. man selbst zu sein. Doch was ist das eigentlich – Authentizität? Bezieht sich der Begriff auf einen festen unveränderlichen Wesenskern, der uns ausmacht? Oder bedeutet es in jedem Kontext etwas anderes, authentisch zu sein. Ist das Ich beständig oder in stetiger Veränderung? Diesen und ähnlichen Fragen geht Ulrich Schnabel im vorliegenden Artikel nach. Er liefert interessante Denkanstöße und knappe Einblicke in die wissenschaftliche Forschung zu diesem Thema. Der Artikel eignet sich gut als erster Einstieg. Er bietet einen kompakten Überblick zum Begriff „Authentizität“, der den Ausgangspunkt für eine genauere Auseinandersetzung bieten kann.
Vorurteile
- Materialserver
Zusatzmaterial Schwarzfahrer - Kurzfilm (filmwerk.de)
Das PDF gibt zunächst einen thematischen Überblick über den Kurzfilm "Schwarzfahrer" von Pepe Danquart, der weiter unten in der Rubrik "Unterrichtsmaterialien" vorgestellt wird. Im Kontext einer Interpretation des Films wird das Thema Zivilcourage in den Mittelpunkt gestellt. Es wird hervorgehoben, dass die Opferrolle nicht zwangsläufig personengebunden ist, sie somit jeder erfüllen könnte. Auf der Grundlage von Impulsfragen und Materialvorschlägen, die sich anschließen, kann ein guter Einstieg in ein Unterrichtsgespräch über den Film sowie die Thematik von Vorurteilen gefunden und die Auseinandersetzung damit gefördert werden.
- Online-Artikel
Der Fluch der Vorurteile (Zeit Online)
Der Artikel erläutert den evolutionären Hintergrund und die Bedingtheit von Vorurteilen. Ferner zeigt er auf, wie tief Vorurteile in der Gesellschaft sowie in jedem einzelnen Menschen verankert sind. Darüber hinaus werden die möglichen Folgen eines undifferenzierten Umgangs mit Vorurteilen aufgezeigt. Dies erfolgt sowohl im Hinblick auf gesellschaftliche Zusammenhänge, als auch in Bezug auf Einzelschicksale. Abschließend werden Strategien zum vorurteilsbewussten Handeln und Leben vorgestellt. Als Hintergrundinformation für die Lehrkraft ist der Beitrag relevant, da er basale psychologische Grundlagen sowie den evolutionären Hintergrund beleuchtet.
Selbst- &Fremddarstellung
- Online-Artikel (pdf)
Selbstdarstellung (Uni Bamberg) (29 Seiten)
Die Selbstdarstellung ermöglicht es uns, die Eindrücke, die wir bei anderen erwecken, zu steuern und zu kontrollieren. Verschieden Darstellungstechniken dienen uns hierzu als Werkzeug. In einem Beitrag des Lehrstuhls Psychologie der Uni Bamberg, werden diese Techniken an den Leser herangetragen und in einer systematischen Reihenfolge genauer beleuchtet. Der hier verlinkte Beitrag eignet sich in seiner Grundform nicht als geeignetes Material zur Erarbeitung des Themas Selbstdarstellung in der Jahrgangsstufe 7/8. Vielmehr könnte der wissenschaftliche Aufsatz für Lehrkräfte von Nutzen sein, die sich ein größeres Hintergrundwissen zum Thema „Selbstdarstellung“ aneignen und sich auf diesem Themengebiet weiter fortbilden wollen. Es können einige Aspekte aus dem Beitrag gefiltert und in einer vereinfachten Form den Schülerinnen und Schülern vorgestellt werden.
- Online-Artikel
Das Internet - Auf dem Weg zur Selbstfindung &-darstellung (Bundeszentrale für politische Bildung)
Worin besteht der Drang nach Selbstinszenierung und der Preisgabe persönlicher Information im Web? Dient das Internet uns als eine Bühne der Selbstdarstellung oder bietet es uns gar die Möglichkeit, uns unserer eigenen Identität zu versichern? Bedarf es einer öffentlichen Plattform, um uns mit uns selbst auseinander zu setzen? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich der hier verlinkte Beitrag der Bundeszentrale für politische Bildung. Vor allem die Bestimmung des Identitätsbegriffs und dessen Stellenwert im Wandel der Zeit werden hier genauer beleuchtet und in Bezug zum Begriff der Unsicherheit gesetzt. Dadurch wird eine Vielzahl von Informationen präsentiert, die für den Unterricht in der 7./8. Jahrgangsstufe relevant sein könnten. Da es sich bei dem hier dargebotenem um einen sehr langen Beitrag handelt, müssen die für den Unterricht interessanten Themengebiete von der Lehrkraft herausgefiltert und an das Schülerniveau angepasst werden.
Unterrichtsmaterialien
Identität
- Online-Material
Identität (www.buntstattbraun.de)
Als PDF wird eine in meherere Module unterteilte Unterrichtseinheit zum Thema „Identität“ präsentiert. Mit Hilfe verschiedener Übungen und Aufgaben soll es Schülerinnen und Schülern ermöglicht werden, sich selbst besser kennen zu lernen und sich mit jeweils ihrem individuellen Charakter auseinanderzusetzen. Insbesondere soll die Reflexion über eigene Grundbedürfnisse, Fähigkeiten, Wünsche, Interessen u.a.m. angeregt werden. Anschließend werden z.B. anregende Bilder und traditionelle Spiele genutzt, um die jeweils eigene Perspektive mit der anderer Kinder, insbesondere aus fremden Kulturen, zu vergleichen und eine Auseinandersetzung mit beiden zu befördern. Dabei wird ein Verständnis grundlegender Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede gefördert. Fremd- und Selbstwahrnehmung werden aufeinander bezogen; ein Nachdenken darüber wird angeregt. Die Arbeitsmaterialien sind bereits weitgehend ausgearbeitet, sodass sie ausgedruckt und direkt im Unterricht eingesetzt werden können.
Selbst- und Fremdwahrnehmung
- Online-Portal
Wissenspoool - Knietzsche, der kleinste Philosoph der Welt (Planet Schule)
Präsentiert wird ein Unterrichtskonzept zum Thema "Ich". Ausgehend von der Frage, was überhaupt die eigene Identität ausmacht, soll eine zunehmend differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema Selbst- und Fremdwahrnehmung stattfinden. Arbeitsmaterialien- und Methoden sind bereits vorgegeben. Es wird vorgeschagen Gerechtigkeit als weiterführendes Unterrichtsthema aufzugreifen. Insgesamt wird hier ein gutes Unterrichtsbeispiel vorgestellt, welches für die Entwicklung eines eigenen Unterrichtsversuches genutzt werden kann, diesbezüglich aber auch weitergeführt sowie individualisiert werden kann.
- Online-Material
Ethikunterricht in der 7. Jahrgangsstufe - Identität / Selbst- und Fremdwahrnehmung (Landesinstitut für Bildung, Jugend und Sport)
Es handelt sich hierbei um eine Handreichung zum Ethikunterricht. Neben grundlegenden Gedanken zur Aufgabe des Ethikunterrichts und verschiedenen didaktischen und methodischen Überlegungen sind auch eine Reihe von Unterrichtskonzepten zu finden. Einige davon beziehen sich auf den Themenkomplex „Selbst und Welt“. Dabei gibt es zum einen interessante Ideen und Materialien, die eine Reflexion der eigenen Persönlichkeit bahnen können (bspw. Gedichte, Selbstcharakterisierungen in Briefform oder als Zeitungsartikel, persönlich bedeutsame Gegenstände). Zum anderen geht es darum, das Wechselverhältnis von Selbst- und Fremdwahrnehmung näher zu ergründen. Insgesamt sind die Ideen durchaus kreativ und anregend. Arbeitsmaterialien sind in der Datei abgedruckt.
- Online Material
Ich bin ich! Emotionale Herausforderungen in der Pubertät! (lehrer-online.de)
Die Online-Plattform stellt eine Unterrichtseinheit zum Thema Jugendliche in der Pubertät vor. Insbesondere wird danach gefragt, welches Bild junge Menschen in dieser schwierigen Phase ihres Lebens von sich selbst haben und wovon dieses beeinflusst wird. Außerdem steht eine Auseinandersetzung mit emotionalen Herausforderungen im Mittelpunkt. Weitere thematische Aspekte, die behandelt werden, sind die folgenden: Selbst- und Fremdwahrnehmung, der Erkenntnis, dass das Verhalten und die eigene Sprache durch das soziale Umfeld geprägt sind, Mobbing u.a.m. Die Unterrichtseinheit ist ab der 7. Jahrgangsstufe einsetzbar und enthält fertig ausgearbeitete Arbeitsblätter zum Ausdrucken.
- Online Material
Digitale Identitäten (sicherheit-macht-schule)
In dieser Internetquelle sind einige Unterrichtsmaterialien zum Thema „Leben in virtuellen Welten“ zu finden. Dabei werden Nutzen, Funktionen und Risiken sozialer Netzwerke reflektiert. Die Schüler/Innen sollen dabei über das eigene Bild und Verhaltensweisen in sozialen Netzwerken nachdenken. Einige Arbeitsmaterialien sind angelegt und können ausgedruckt werden.
- Online Artikel
Aufmerksamkeit als Währung der Selbstdarstellung (Stern)
Die individuellen Personenprofile auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram, Snapchat oder Twitter, bilden einen geeigneteren Ort zur Selbstdarstellung. Auf den Profilen erhalten die User die Möglichkeit allerhand Informationen über sich preiszugeben, sei es in Form von persönlichen Daten, der Auskunft über schulischen und/oder beruflichen Werdegang, durch Bilder aus dem letzten Urlaub oder Stellungnahmen zu aktuellen Themen. Das erstrebte Ziel dabei ist in den meisten Fällen die Aufmerksamkeit, die wir uns von Freunden, Familienmitgliedern oder Schulkameraden erhoffen. Eine zentrale Frage bleibt hierbei allerdings offen: Wie ehrlich sind wir bei der Preisgabe unserer Informationen? In dem verlinkten Artikel wird der tägliche Umgang mit sozialen Netzwerken und die dort vorherrschende Selbstdarstellung kritisch beleuchtet und befasst sich darüber hinaus mit der Frage, inwiefern wir uns zu Gefangenen unserer Selbstdarstellung machen. Der Artikel kann als anregender Impuls für den Unterricht, zur kritischen Auseinandersetzung mit sozialen Netzwerken und der eigenen/fremden Darstellung, genutzt werden.
- Online Artikel
Zwischenmenschliche Beziehungen erliegen dem eigenen Ego (Die Welt)
Der andauernde Drang nach Anerkennung und Wertschätzung bildet eine Barriere zu persönlichen Kontakten in der realen Welt. Kontakte in sozialen Netzwerken werden nicht mehr ihrer selbst wegen geführt, sondern basieren auf der Grundlage des Nutzenprinzips. Der hier verlinkte Artikel kann in einer gekürzten Version als Denkanstoß, bezogen auf die Zwischenmenschlichkeit und übergreifend zu den Themen Freundschaft und Ehrlichkeit, im Unterricht fruchtbar eingesetzt werden.
Vorurteile und Rollenbilder
- Online-Portal
Schwarzfahrer - Kurzfilm (archive.org)
Der Oscar prämierte Kurzfilm "Schwarzfahrer" von Pepe Danquart, der 1994 erschien, setzt sich mit alltäglichen Dikriminierungen und gängigem Rassismus auseinander. Der Film zeigt Menschen, die in einer Berliner Straßenbahn unterwegs sind. Ein afrodeutscher Fahrgast wird von einer älteren, deutschen Dame beschimpft und einzig aufgrund seines vermeintlich fremdländischen Aussehens beleidigt. Niemand ergreift Partei für den jungen Mann. Vielmehr tun die meisten Passagiere so, als ginge sie die für den Afrodeutschen beschämende Szene nichts an. Am Ende des Kurzfilmes gelingt es dem Geschmähten, sich auf kreative Art zu wehren. Der hintersinnige und dennoch amüsante Film eignet sich hervorragend, um im Unterricht eingesetzt zu werden, wenn Themen wie Vorurteile, Fremdenfeindlichkeit o.ä. behandelt werden. Der Band "Grundkurs Film 3 - Die besten Kurzfilme" von Michael Klant (Braunschweig 2012; Schroedel Verlag) bietet Unterrichtsmaterialien die für die Analyse des Films genutzt werden können (Kapitel "Wer zuletzt lacht...", ab S. 76)l
- Online-Portal
Jungensache - Mädchensache (Unterrichtsreihe Zeit-Schule)
Das PDF bietet Arbeitsmaterialien zum Thema Geschlechtervorurteile an. Hierfür nimmt es die Geschichte des Filmes Billy Elliot – I will dance als Anstoß für ein Rollenspiel, in dem sowohl Billys Problematik - der Arbeitersohn, der Ballett tanzen und nicht boxen möchte - als auch die Geschichte eines Mädchens, welches boxen und nicht tanzen möchte, thematisiert werden. Beide müssen sich mit den Vorurteilen ihrer Eltern auseinandersetzen. In einem weiteren Schritt, sollen die SuS ihnen bekannte Vorurteile zu Jungen und Mädchen aufschreiben und selbige unter Anleitung durch vorgegebene Fragen, reflektieren. Hieran anschließend ist ein kurzes Spiel vorgesehen, in dem obskure Fakten und Vorurteile entlarvt werden sollen. Abschließend soll eine kreative Arbeit der SuS deren Träume darstellen, dies kann als Geschichte, Collage, Bild oder ähnliches abgebildet werden. Das Material eigent sich gut für SuS der 7. Klasse.
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Angeboren oder anerzogen - der kleine Unterschied (schule.at)
Das PDF bringt den Schülerinnen und Schülern die wissenschaftliche Unterscheidung von sex und gender nahe. Anschließend wird der Aspekt der Sozialisierung in Bezug auf gendertypisches Verhalten und Erwartungen dargelegt. Die Schülerinnen und Schüler sollen reflektieren, welche typisch männliche und weibliche Aspekte angeboren oder anerzogen sind. Abschließend soll die Entwicklung der Erwartungshaltungen anhand eines Arbeitsauftrages überprüft werden. Hierbei sollen die Schülerinnen und Schüler veraltete Schulbücher untersuchen und die jeweilige Darstellung der Geschlechter überprüfen.
- Online-Portal
Rollen in der Werbung (eduhi.at)
Das PDF liefert einen kreativen Arbeitsauftrag zur Untersuchung der Stereotype innerhalb einer Gesellschaft anhand von Werbung. Hierfür sollen aus mitgebrachten Zeitschriften Werbeanzeigen ausgeschnitten und jeweils auf ein Blatt Papier geklebt werden. Auf dasselbe Blatt soll ein Profil der abgebildeten Person erstellt werden. Dieses wird mithilfe eines vorgegebenen Fragekataloges erstellt. Im abschließendem Plenumsgespräch sollen Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausgearbeitet werden und so die einzelnen Stereotypen erkannt werden.
Fächerübergreifende Bezüge
Fach Deutsch: Jugendsprache -
Fach Kunst: Kunstgeschichte, Fotografie, Malerei -
Fach Musik: Songtexte -
Fach Darstellendes Spiel: Rollenspiele -