Checkliste: Schreiben: Unterschied zwischen den Versionen

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* Wenn Sie andere Positionen Erläutern, vermeiden Sie uninformative Phrasen, wie "a sagt x und b sagt y". Präzisieren Sie den Modus des Sagens: Wird etwa gezeigt, erklärt, festgestellt, behauptet, spezifiziert, interpretiert, kritisiert, korrigiert, ...?
 
* Wenn Sie andere Positionen Erläutern, vermeiden Sie uninformative Phrasen, wie "a sagt x und b sagt y". Präzisieren Sie den Modus des Sagens: Wird etwa gezeigt, erklärt, festgestellt, behauptet, spezifiziert, interpretiert, kritisiert, korrigiert, ...?
* Achten Sie darauf, dass viele obiger Zuschreibungsbegriffe wertende Konnotationen provozieren:
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* Achten Sie darauf, dass viele obiger Zuschreibungsbegriffe wertende Konnotationen provozieren: Jemandem eine (richtige) Feststellung zuzuschreiben ist etwas anderes als eine (ungedeckte) Behauptung aufzudecken.
Jemandem eine (richtige) Feststellung zuzuschreiben ist etwas anderes als eine (ungedeckte) Behauptung aufzudecken.
 
 
 
* Bevorzugen Sie Verbkonstruktionen vor Substantivierungen (statt "Aufgrund der Behauptung des Kompatibilismus durch X...", schreiben Sie lieber einfach "Weil X eine kompatibilistische Auffassung vertritt...").  
 
  
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* Bevorzugen Sie Verbkonstruktionen vor Substantivierungen (statt "Aufgrund der Behauptung des Kompatibilismus durch X...", schreiben Sie lieber einfach "Weil X eine kompatibilistische Auffassung vertritt...").
  
 
== Online-Tipps ==
 
== Online-Tipps ==
  
 
Der Philosophiedozent Andreas Vieth bietet auf seiner Homepage eine [http://www.uni-due.de/philosophie/vieth/hausarbeiten.shtml Broschüre zum Download] an, die unter Punkt IV typische stilistische Mängel in philosophischen Arbeiten von Studierenden veranschaulicht!
 
Der Philosophiedozent Andreas Vieth bietet auf seiner Homepage eine [http://www.uni-due.de/philosophie/vieth/hausarbeiten.shtml Broschüre zum Download] an, die unter Punkt IV typische stilistische Mängel in philosophischen Arbeiten von Studierenden veranschaulicht!

Version vom 17. November 2010, 11:47 Uhr

Checkliste zur Textproduktion

Abschlussprüfung

Folgende Kriterien sollten vor der Abgabe unbedingt überpüft werden:

  • Verständlichkeit: Werden Thesen, Kommentare und Begründungen klar?
  • Vollständigkeit und Konsistenz: Wird genug begründet? Oder zu viel?
  • Einleitung und Schluss: Hat die Arbeit einen erkennbaren Rahmen?
  • Überleitungen: Einzelne Gliederungssprünge sollten kommentiert werden.
  • Stilistischer Überschwang: Metaphorik, Polemik, Ironie usw. vermeiden!
  • Fußnoten und Belege: Wurde alles konventionsgemäß belegt?
  • Grammatik und Rechtschreibung: Computer finden viel - aber nicht alles.
  • Layout, bzw. Textformatierung: Nach Maßgabe der DozentInnen.
  • evtl. Inhaltsverzeichnis: Bei längeren Arbeiten vorteilhaft.
  • Deckblatt: Mit Angaben zur Uni, Kurs, Dozent, Autor und Titel.
  • Erklärung zur Eigenständigkeit: Verpflichtend mit Modularisierung.


Korrekturarbeiten

Korrekturphasen während der Textproduktion umfassen u.a.:

  • Die Gliederung des Textes verfeinern
  • Auf Transparenz und Verständlichkeit prüfen
  • Unklare Passagen neu schreiben
  • Überflüssige Abschnitte verwerfen
  • Verstreute Bemerkungen einsortieren
  • Stilistisch und formal optimieren

Stilistisches

  • Bevorzugen Sie kurze und klare Sätze.
  • Benutzen Sie eine präzise, sachliche Sprache. Vermeiden Sie umgangssprachliche Ausdrücke oder Slang und Jargon genauso, wie unnötige Wendungen oder gekünsteltes Bürokratendeutsch.
  • Vermeiden Sie unnötige Fremdwörter.
  • Formulieren Sie Sachverhalte so einfach wie möglich.
  • Verteilen Sie komplizierte Zusammenhänge so weit es geht auf Gliederungspunkte.
  • Benutzen Sie Verbindungswörter ("weil, daher, aber, dennoch, andererseits, ...")- aber nur dort, wo auch tatsächlich die damit ausgedrückte (logische) Beziehung besteht.
  • Achten Sie darauf, dass Bezüge (dies, ihr, jene, deren, letztere...) zwischen einzelnen Sätzen und Satzteilen eindeutig sind.
  • Wenn Sie andere Positionen Erläutern, vermeiden Sie uninformative Phrasen, wie "a sagt x und b sagt y". Präzisieren Sie den Modus des Sagens: Wird etwa gezeigt, erklärt, festgestellt, behauptet, spezifiziert, interpretiert, kritisiert, korrigiert, ...?
  • Achten Sie darauf, dass viele obiger Zuschreibungsbegriffe wertende Konnotationen provozieren: Jemandem eine (richtige) Feststellung zuzuschreiben ist etwas anderes als eine (ungedeckte) Behauptung aufzudecken.
  • Bevorzugen Sie Verbkonstruktionen vor Substantivierungen (statt "Aufgrund der Behauptung des Kompatibilismus durch X...", schreiben Sie lieber einfach "Weil X eine kompatibilistische Auffassung vertritt...").

Online-Tipps

Der Philosophiedozent Andreas Vieth bietet auf seiner Homepage eine Broschüre zum Download an, die unter Punkt IV typische stilistische Mängel in philosophischen Arbeiten von Studierenden veranschaulicht!