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Referate (und allgemein Vorträge) sind sehr viel mehr als [[Hausarbeit|Hausarbeiten]] oder [[Essay|Essays]] von den spezifischen Umständen der Situation geprägt, in der sie gehalten werden. Es ist bei Referaten besonders wichtig, neben den Inhalten auch die Form gut vorzubereiten, da sich so während des Referats eine gute Atmosphäre schaffen lässt, die zur eigenen Sicherheit und Ruhe beiträgt und unnötige Aufregung vermeiden hilft.
 
Referate (und allgemein Vorträge) sind sehr viel mehr als [[Hausarbeit|Hausarbeiten]] oder [[Essay|Essays]] von den spezifischen Umständen der Situation geprägt, in der sie gehalten werden. Es ist bei Referaten besonders wichtig, neben den Inhalten auch die Form gut vorzubereiten, da sich so während des Referats eine gute Atmosphäre schaffen lässt, die zur eigenen Sicherheit und Ruhe beiträgt und unnötige Aufregung vermeiden hilft.
  

Version vom 11. Februar 2009, 19:09 Uhr

Achtung: Wenn in einer Veranstaltung ein Referat als Teil einer Prüfungsleistung angeboten wird, informieren Sie sich unbedingt bei der Dozentin oder dem Dozenten über die spezifischen Anforderungen, die im Detail durchaus von den hier genannten abweichen können!

Referate (und allgemein Vorträge) sind sehr viel mehr als Hausarbeiten oder Essays von den spezifischen Umständen der Situation geprägt, in der sie gehalten werden. Es ist bei Referaten besonders wichtig, neben den Inhalten auch die Form gut vorzubereiten, da sich so während des Referats eine gute Atmosphäre schaffen lässt, die zur eigenen Sicherheit und Ruhe beiträgt und unnötige Aufregung vermeiden hilft.

Vorüberlegungen

Machen Sie sich Gedanken über ihre Zuhörerschaft und den Seminarkontext und berücksichtigen Sie diese in ihrer Gestaltung. Grundsätzlich dienen Referate nicht nur dazu neue Einsichten zu vermittelt, sondern Fragestellungen aufzuwerfen und gezielt Diskussionen anzuregen. Wichtig sind dabei folgende Fragen:

  • Warum halte ich das Referatsthema im Kontext des Seminars für wichtig? Welche Bezüge zum Seminarthema lassen sich herstellen?
  • Welche allgemeinen Vorkenntnisse kann ich voraussetzen?
  • An welches (vor allem im Seminar erworbene) gemeinsame Wissen kann ich direkt anknüpfen?
  • Welche Aspekte erscheinen mir besonders relevant, welche irrelevant? Warum?
  • Welche Aspekte werden in der Literatur möglicherweise kontrovers diskutiert? Sollte dies der Fall sein: Welche Position in der Fachliteratur überzeugt mich persönlich? Warum? Welche Art von Zusatzwissen wäre nötig, um den Fall zu klären?
  • Gibt es bezüglich des Themas - insbesondere im Seminarkontext - offene Fragen? Könnten diese im Seminar diskutiert werden?
  • Gibt es andere Möglichkeiten, die SeminarteilnehmerInnen aktiv einzubeziehen? Welche? Ist es sinnvoll, bestimmte Materialien (Zitate, Schaubilder, Arbeitsaufträge etc.) vorzubereiten, die als Kopie oder in anderer Form an die SeminarteilnehmerInnen verteilt werden könnten, um die gemeinsame Arbeit im Seminar anzuregen?
  • In Absprache mit der Dozentin / dem Dozenten: Können konkrete Arbeitsphasen vorbereitet werden (Gruppen-, Partner-, Einzelarbeit etc.)?


Machen Sie sich klar, was Sie mit dem Referat erreichen wollen, und gestalten Sie Ihr Referat entsprechend. Mögliche Ziele sind

  • Einzelne Positionen grob oder detailliert zu referieren
  • Einen Überblick über ein Thema oder ein Debatte zu verschaffen
  • Offene Frage zu erörtern
  • Eine Diskussion anzustoßen

Überlegen Sie, durch welche Techniken oder Materialien Sie Ihr Referat unterstützen wollen. Möglichkeiten sind:

  • Präsentationen, entweder auf herkömmlichen Overhead-Folien oder auf dem Computer mit PowerPoint oder anderer Software erstellt
  • Ein Handout
  • Tafelbild

Überlegen Sie, ob Sie ihr Referat frei halten, oder ob Sie einen fertigen Text ablesen möchten. Auch eine Mischform ist denkbar, bei der Sie bestimmte Passagen vorformulieren und ablesen, andere frei halten.

Halten Sie sich streng an die zeitlichen Vorgaben!

Wenn in einem der vorstehenden Punkte Unklarheit besteht, wenden Sie sich an die Seminarleitung und besprechen Sie Ihre Fragen. Klarheit ist wichtig, damit Sie mit einem sicheren Gefühl in das Referat gehen und so die Aufregung minimieren.

Aufbau

Ein Referat hat wie jeder Text

  • eine Einleitung
  • einen Hauptteil
  • einen Schluss

Wir werden jetzt einige Hinweise geben, welche Elemente Sie in den jeweiligen Teilen bachten sollten

Die Einleitung

Folgendes sind in der Regel Elemente der Einleitung:

  • Die Anrede - Überlegen Sie, welche Anrede den jeweiligen Publikum angemessen ist.
  • Das Thema - Nennen Sie noch einmal das Thema des Referats, auch wenn es bereits genannt wurde.
  • Organisatorisches - Erwähnen Sie organisatorische Dinge wie ein eventuelles Handout oder die zu erwartende Länge Ihres Referats.
  • Überblick - Geben Sie eventuell einen kurzen Überblick über Ihr Referat, damit Ihre Zuhörer sich während des Referats orientieren können.
  • Der Aufhänger - Um Ihre Zuhörer zu motivieren, ist es sinnvoll, mit einem Aufhänger zu beginnen, der Aufmerksamkeit wecken, die Konzentration erhöhen und die Atmosphäre verbessern kann. Mögliche Aufhänger sind: ein prägnantes Zitat, eine witzige Anekdote im Zusammenhang mit dem behandelten Thema oder Autor, ein aktueller oder historischer Bezug oder eine (scheinbare) Paradoxie.

Der Hauptteil

Folgendes können Elemente des Hauptteils sein:

  • Orientierungshilfen - Es ist wichtig, dass Ihre Zuhörer eine Vorstellung davon haben, wo im Referat sie sich befinden, was schon hinter Ihnen liegt und was sie noch erwartet. Helfen Sie ihnen dabei, indem Sie entsprechende Orientierungshilfen einbauen. Das können Ankündigungen sein ("Ich werde im Folgenden drei Punke diskutieren ...") oder kurze Rück- und Ausblicke ("Nachdem wir nun geklärt haben, ..., wende ich mich jetzt der Frage zu, ..."). Wenn Sie in der Einleitung im Rahmes des Überblicks einen bestimmten Verlauf angekündigt haben, vergessen Sie nicht, die entsprechenden Abschnitte auch im Text zu markeiren ("Ich komme jetzt zum dritten Abschnitt, der Frage, ob ...")
  • Beispiele - Es kann hilfreich sein, abstrakte Zusammenhänge an Beispielen zu veranschaulichen. Beachten Sie dann, dass die Beispiele konkret und farbig genug sind, um die Vorstellungskraft auch tatsächlich zu wecken.
  • Anknüpfungspunkte - Es kann hilfreich sein, an gemeinsames Wissen konkret anzuknüpfen, etwa an Positionen oder Themen, die in einer vergangenen Seminarsitzung besprochen oder geklärt wurden. Das steigert die Aufmerksamkeit und schafft Vernetzungen, die das Verständnis fördern.

Der Schluss

Folgendes können Elemente des Schlusses sein:

  • Eine Zusammenfassung - Fassen Sie die wichtigsten Ergebnisse des Referats noch einmal prägnant zusammen.
  • Ausblick und offene Fragen - Es kann sinnvoll sein, einen kurzen Ausblick auf Dinge zu geben, die im Referat nicht behandelt werden konnten, oder Fragen zu nennen, die offen geblieben sind.
  • Eine Diskusionsvorbereitung - Regen Sie die anschließende Diskussion an, indem Sie mögliche Fragen bereits andeuten oder sogar explizit formulieren.
  • Organisatorisches - Es kann wichtig sein, auf organisatorische Dinge zurückzukommen, wenn Sie etwa in der Einleitung angekündigt hatten, nach dem Referat ein Handout auszuteilen.
  • Dank für die Aufmerksamkeit.

Links zum Thema

  • noch keine.