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Freie und beschränkte Software-Programme

In den unten angegebenen Rubriken sind sowohl freie als auch proprietär beschränkte Software-Programme angegeben. Als "freie" Software (oft auch Open-Source genannt) bezeichnet man Produkte, die die vier Grundfreiheiten der Benutzerinnen und Benutzer respektieren: Die Freiheit, den Quellcode der Software zu studieren (und zum Beispiel auf Hintertüren, Spionagesoftware etc. zu überprüfen); die Freiheit, die Software zu jedem beliebigen Zweck einzusetzen; die Freiheit, die Software zu verändern; und die Freiheit, nützliche Änderungen mit anderen zu teilen. Zudem ist freie Software so gut wie immer kostenlos erhältlich.

Proprietäre Produkte respektieren diese Freiheiten nicht. Sie werden meist mit Lizenzen vertrieben, die es den Benutzerinnen und Benutzern untersagen, die Software zu studieren und das von Ihnen gekaufte Produkt so einzusetzen, wie sie es möchten - oft sind diese Produkte mit "Antifeatures" ausgestattet, also Funktionen, die verhindern sollen, das das Produkt in einer bestimmten, nützlichen Weise eingesetzt wird. Ein Beispiel ist das Zitierprogramm "Citavi", das die "Funktion" besitzt, dass bestimmte Benutzungsmöglichkeiten für diejenigen, die nicht mehr an der Uni studieren, abgeschaltet werden und erst gegen Bezahlung wieder freigegeben werden.

Da Benutzerinnen und Benutzer bei proprietär beschränkter Software aufgrund der fehlenden Möglichkeit, den Quellcode zu studieren, nie sicher sein können, ob diese nicht Hintertüren enthält oder private Daten unberechtigt weiterübermittelt, wird aus Sicherheitsgründen stark dazu geraten, ausschließlich freie Software einzusetzen.

Office-Produkte

LibreOffice (freie Software)

LibreOffice ist eine freie, vollständige und weit entwickelte Bürosoftware, inklusive eines sehr guten Textverarbeitungsprogramms, die frei erhältlich ist. Zudem beinhaltet es bereits eine rudimentäre Literaturverwaltung, die für einfache Hausarbeiten, etc. ausreichen dürfte. LibreOffice ist kostenlos für Windows, Mac und Linux verfügbar. LibreOffice kann Dateien sowohl im ISO-Standard ODT als auch im PDF-Format abspeichern.

http://libreoffice.org

Eine kostenlose erweiterte Literaturverwaltung für LibreOffice bietet Bibus oder Zotero.

StarOffice 8 (proprietär beschränkt)

StarOffice 8 ist ein umfangreiches Programmpaket mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Tools zur Erstellung von Präsentationen, Grafiken und einem Datenbankprogramm (Adabas). Als Student der Universität Frankfurt erhalten Sie dieses Paket völlig kostenfrei und haben das Recht dieses Paket auch nach Beendigung Ihres Studiums weiterhin zu nutzen.

StarOffice 8 ist unter verschiedenen Betriebssystemen (z.B. Linux, Solaris und selbstverständlich auch Windows) lauffähig. Die Windows-Version und die bisher erschienen Patches dazu finden Sie auf der UniStart-CD oder auf dem FTP-Server des HRZ:

ftp://ftp.server.uni-frankfurt.de/pub/StarOffice8

(Für den Zugriff von einem Rechner außerhalb der Universität ist eine Verbindung mit dem Uni-VPN erforderlich.)

Microsoft Office (proprietär beschränkt)

Microsoft Word ist wahrscheinlich das meistgenutzte Textverarbeitungsprogramm, obwohl es für wissenschaftliches Arbeiten kaum Funktionen bietet. Das MS Office-Paket ist kostenpflichtig und proprietär beschränkt. Die Unstertützung für freie Standards ist nicht ausreichend. Wenn Sie einen Komplett-PC / Laptop gekauft haben, ist es möglicherweise vorinstalliert.

Eine Übersicht über Literaturverwaltungen mit Word finden Sie unter http://www.bibliothek.uni-wuerzburg.de/Datenbanken/EndNote/endnote.phtml

Ein kostenloses Programm, das aus Word-Dokumenten PDF-Dateien generiert (allerdings in mäßiger Qualität): http://sector7g.wurzel6.de/pdfcreator/

LaTeX (freie Software)

Für professionellen Textsatz reichen einfache Textverarbeitungen nicht aus. Wer die Mühe nicht scheut, etwas zusätzliche Software zu installieren und sich einige Kommandos beizubringen, ist mit dem (kostenlosen) Textsatzsystem LaTeX sicherlich gut beraten. Dieses setzt nämlich etliche typographische Methoden ein, um ein Textbild zu erzeugen, das professionellen Ansprüchen genügt. (Von makrotypographischen Verfahren wie der Berechnung des Satzspiegels nach mehreren Methoden oder der Optimierung der Zeilenumbrüche über mehrere Zeilen hinweg, über mikrotypographische Mechanismen wie den Umgang mit Ligaturen, optischen bzw. ästhetischen Randausgleich (Buchstaben wie T und bestimmte Interpunktionszeichen ragen minimal in den Seitenrand hinein, um den optischen Eindruck des Blocksatzes zu perfektionieren) oder minimale Dehnung/Komprimierung von Buchstaben, um den Grauwert zu vereinheitlichen, bis hin zur schon sprichwörtlichen Qualität und Flexibilität des Formelsatzes.)

Auch die Hilfestellungen für wissenschaftliches Arbeiten sind beeindruckend - so kann in LaTeX Funktionalität in Form von "Paketen" dazugeladen werden, von denen etliche bereits standardmäßig installiert werden und viele weitere in einem Sammelarchiv zum herunterladen bereit liegen. Diese sind zuständig für die Anpassung an mehrere sprachspezifische Besonderheiten (babel), mehrere Literaturapparate (z.B. multibib), mehrere Indizes (z.B. multind), oder so komplizierte Sachen wie eine kritische Edition eines arabischen oder hebräischen Textes mit mehreren Fußnotenapparaten und parallel laufender Übersetzung (mit ledmac)...

Für LaTeX wird der Text als unformatierter "Nur-Text" in einem beliebigen Texteditor eingegeben und mit Steuerkommandos versehen (z.B. "... bla bla bla\footnote{Dies ist eine Fußnote} bla bla ..."). Die resultierende Datei wird dann an das eigentliche LaTeX-Programm übergeben, welches daraus eine pdf- (oder dvi- oder ps-) Datei erzeugt.

Mit dem Zusatzprogramm BibTeX (oder neuerdings CrossTeX) können auch Referenzen bequem verwaltet werden und viele Standard-Formate für Zitate benutzt werden.



10-Finger-Schreiben - Lernprogramm

Im Internet gibt es eine Reihe von Gratissoftware zum gezielten Erlernen des 10-Finger-Systems, z. B. Tipp 10.

PDF-Bearbeitung

Anzeigen

Als Alternative zum Acrobat Reader gibt es eine Reihe von schlankeren und schnelleren freien PDF-Anzeige-Programmen. Teilweise besitzen sie auch umfangreiche weitere Funktionen wie die Markierung oder Kommentierung von Textpassagen, oder die automatische Aktualisierung, wenn sich das angezeigte Dokument durch ein externes Programm (etwa eine Neu-Erzeugung mit LaTeX) verändert hat. Sie laufen auch von einem USB-Stick, erleichtern so die PDF-Lektüre unterwegs und nähren die Hoffnung auf ein papierfreies Büro.

Allerdings ist der Acrobat Reader immer noch das Maß aller Dinge, was die getreue Wiedergabe aller PDF-Funktionen angeht; insofern ist es zu empfehlen, die verschiedenen Programme auszuprobieren, um herauszufinden, welches Programm die vom jeweiligen Benutzer in der Regel nur benötigten Funktionen am besten (d.h. getreu und schnell) wiedergibt:

  • PDF-Xchange Viewer (Dieses feine Programm erlaubt u.a. das Hinzufügen von Markierungen und Kommentaren, die in das bestehende PDF_Dokument gespeichert werden!)
  • SumatraPDF

(Nur das letzte Programm ist freie (im Sinne quelloffener) Software, alle sind aber kostenlos erhältlich.)

Erzeugen/Verändern

Mit TeX - z.B. pdfLaTeX - werden aus Textdateien mit Formatierungs- und Einbindungsanweisungen PDF-Dateien erstellt.

  • Der LibreOffice Writer kann vorhandene Dateien ins PDF-Format "exportieren".
  • Für das aktuelle LibreOffice Paket gibt es eine außerdem "PDF Import Extension", die PDF-Dateien durch einen Trick als Grafik behandelt und somit eine begrenzte Bearbeitung erlaubt.
  • Das kleine Freeware-Programm PDF-Creator schließlich simuliert im PC einen virtuellen Drucker und nutzt eigentlich für den Drucker bestimmten Daten zur Umwandlung vorhandener Dateien in PDF-Dokumente. Es kann damit alle Daten, die gedruckt werden können, in eine PDF-Datei packen.

Literaturverwaltung

Die Universität scheint einen Vertrag mit dem Anbieter "Citavi" zu haben, so dass Schulungen etc. nur zu dessen proprietär beschränktem Programm angeboten werden, obwohl es mit Zotero eine Alternative gibt, die die Freiheiten und die Daten der Benutzerinnen und Benutzer respektiert.

Zotero (freie Software)

Eine gute Alternative zu kommerziellen Literaturverwaltungsprogrammen ist das Programm Zotero, das freie Software ist und alle ausgefeilten Funktionen einer Literaturverwaltung bietet. Zotero ist sowohl als eingeständiges Programm als auch als Addon für den freien Browser Firefox erhältlich. Durch die Integration in den Firefox-Browser können bei den meisten Zeitschriften und Internetquellen (z.B. Google Scholar oder Google Books) die Literaturangaben mit einem Klick übernommen werden und müssen nicht manuell erfasst werden. Zotero lässt sich auch mit entsprechenden Plugins, die auf der Homepage frei verfügbar sind, in LibreOffice und MS Word integrieren.

Zotero hat zusätzlich zahlreiche Notizfunktionen, kann Internet-Seiten und Artikel auch als Dateien in seiner Datenbank abspeichern und bietet in ihnen dann eine Volltextsuche. Zahlreiche Zitierstile sind bereits integriert oder können aus dem Internet heruntergeladen werden. Selbstverständlich kann Zotero auch BibTeX- und Endnote-Literaturdatenbanken importieren und exportieren.

Citavi - Campuslizenz (proprietär beschränkt)

Citavi ist ein Programm zur Literaturverwaltung und Wissensorganisation, das über die Unterstützung beim Publizieren und beim Recherchieren hinaus Hilfe bei der Themenfindung im Vorfeld der Erstellung einer Arbeit bietet und die einzelnen Arbeitsschritte durch einen integrierten Aufgabenplaner unterstützt. Quellenangaben können per Mausklick aus etwa 2000 Bibliothekskatalogen und sonstigen Datenbanken übernommen werden, für die Erfassung "per Hand" genügt die Eingabe der ISBN. Zusätzlich gibt es den innovativen "Picker". Er integriert sich in den Internet Explorer und in den Firefox und erfasst Webseiten inklusive Quellenangaben automatisch per Mausklick. Mit einem weiteren Klick lassen sich Auszüge direkt als Zitate speichern.

Die Funktion der Wissensorganisation erlaubt die Ordnung, Gruppierung und das Sortieren von Ideen, Zitaten und Informationen. Studierende können sie schon vom ersten Semester an zur Organisation des Studiums einsetzen, zum Beispiel zur Klausurvorbereitung.

Selbstverständlich ist die automatische Erstellung des Literaturverzeichnisses aus den im Text verwendeten Quellen. Die Zitierrichtlinien können dabei direkt in einem eigenen Modul definiert werden; als besonderen Service für die Universität Frankfurt hat sich Citavi bereit erklärt, benötigte Zitierrichtlinien innerhalb von 14 Tagen kostenlos zu erstellen. Nicht zuletzt lässt sich das Programm inklusive der eigenen Projekte komplett auf einem USB-Stick installieren.

Die speziell für die Uni Frankfurt eingerichtete Campusversion steht auf dem FTP-Server der Universität zum kostenlosen Download zur Verfügung. Campusversion bedeutet: befindet sich der Rechner, an dem Sie arbeiten, auf dem Campus (also im IP-Bereich der Universität ausgenommen VPN und Einwahlverbindungen, aber inklusive WLAN), entspricht die Funktionalität der Vollversion. Außerhalb des Campus und nach Verlassen der Universität ist das Programm eingeschränkt, dann können pro Projekt maximal 100 Datensätze gespeichert werden. Die Firma Citavi gibt die volle Funktionalität dann erst nach Bezahlung wieder frei.

EndNote (proprietär beschränkt)

EndNote ist eines der bekanntesten Softwarepakete für die Literaturverwaltung. Aufgrund der Versuche des Eigentümers Reuter-Thomson, die Entwicklung von offener Zusammenarbeit unter Akademikern zu verhindern, wird jedoch von der Benutzung abgeraten.

Netzbasierte Dienste

Da die Erstellung, Pflege und Benutzung von bibliographischen Daten recht leicht gemeinsam unternommen werden kann, liegt es nahe, diese Daten auf einem Netzwerkrechner vorzuhalten, auf den mehrere Benutzer zugreifen können. So können verschiedene Bearbeiter Literatur hinzufügen, mit Kommentaren, Exzerpten und Zitaten versehen und alle können von den Anstrengungen aller profitieren, z.B. sich Bibliographien in den verschiedensten Zitierstilen ausgeben lassen. Dafür gibt es zahlreiche Ansätze, die sich in Private Server und Internet-Dienste unterteilen lassen.

Weitere Informationen:

Eigene Server

Hier wird ein eigener Server eingerichtet - z.B. auf einem instituts-eigenen Rechner - und nur die Mitglieder einer entsprechend definierten Gruppe können (mit u.U. unterschiedlichen Rechten) auf die Daten zugreifen. Dies erleichtert die Kontrolle von Zugriffen und Resourcenverwaltung, wenn z.B. die verwalteten Artikel auch gleich als PDF-Datei im Ganzen an den Datenbankeintrag angehängt werden und nicht öffentlich sichtbar sein sollen. Diese quelloffenen Systeme basieren alle auf PHP und benötigen eine (MySQL-)Datenbank auf dem Server.

Internet-Dienste

Da die Originalität von bibliographischen Angaben, selbst von Berichten oder Exzerpten, nicht allzu dramatisch ist und die wesentlichen Informationen ohnehin öffentlich verfügbar sind, gibt es natürlich auch den Ansatz, eine solche Datenbank internet-öffentlich zu machen. Den Nachteil, dass man die Kontrolle über die Daten an den Servertreiber, i.d.R. einen Dienstanbieter abtritt, machen diese Systeme durch eine enorm große Benutzerzahl, und damit durch einen umfangreichen und schnell wachsenden Datenbestand wett. Ganz im Sinne des Web 2.0 werden dort auch neue Mechanismen der Informationserzeugung, etwa aus Beliebtheits- oder Kombinationsstatistiken zum Einsatz gebracht; die Übersichtlichkeit und Einschränkung auf den eigenen, forschungsspezifischen Bedarf wird durch benutzerdefinierbare (öff.) Arbeitsgruppen, Schlagworte und Kategorien gewährleistet.

Persönliche Wikis

Es gibt die Möglichkeit, sich auf dem eigenen Computer ein Wiki (wie dieses) zu installieren, um damit seine Notizen und Aufzeichnungen zu verwalten.

Folgende Programme stehen kostenlos (und meist als freie Software) zur Verfügung

  • TiddlyWiki: Ein Wiki, das vollständig auf Basis einer einzelnen HTML-Seite realisiert ist, die nur abgespeichert werden muss. Für kleinere Projekte ausreichend. [1]
  • MoinMoin: Ein vollständiges Wiki mit vielen Funktionen: [2]. Auch als Desktop-Programm für Windows verfügbar.
  • Diri: Ein sehr kleines (215 Zeilen Code) Wiki. (Benötigt allerdings außer einem bisschen Perl auch Plan9Port,d.h. läuft nicht auf Windows.) [3]
  • Zim: Ein persönliches (Desktop-)Wiki, das lediglich auf gtk2 und Perl aufsetzt (läuft auch auf Windows) und die Seiten im Hintergrund als reinen Text speichert. Einige Plugins (Kalender, ToDo-Liste usw.) sind verfügbar. [4]

Mindmapping

  • FreeMind: Eine sehr umfangreiche freie Mindmapping-Software in Java (für alle Betriebssysteme)

Digitale Bibliothek

Aus der Reihe "Digitale Bibliothek" sind mehrere CD-Roms für Philosophen interessant, insbesondere "Philosophie von Platon bis Nietzsche". Zum Lesen zwar anstrengend und zum Drucken zu viel, die integrierte Volltextsuche kann aber unter Umständen viel Zeit sparen.


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