E 1 – Glück: Eudaimonistische Begründungen verantwortlichen Handelns

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Hintergrund

Begriffsbestimmung


  • Online-Artikel

Eudaimonie (Wikipedia)

Eudaimonía oder Eudaimonie ist ein Begriff, der sich ohne bestimmtes Hintergrundwissen nur schwer erschließen lässt und der im Unterricht der Sekundarstufe verständlich und sprachlich angemessen erläutert werden muss. Das deutschen Wikipedia präsentiert einen sehr umfangreichen Artikel, welcher eine grundlegende Begriffsbestimmung bietet. Er führt außerdem in die Begriffsgeschichte ein und stellt die verschiedenen Eudaimonia-Konzeopte vor.

Die Plattform "Wikipedia" wird im Allgemeinen als problematisch empfunden, wenn es um Glaubwürdigkeit und Stichhaltigkeit der dargestellten Inhalte geht. Dieser Umstand lässt sich zur Schulung der Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler im Zusammenhang mit diesem Artikel gut bearbeiten:

- Wikipedia ist ein äußerst populäres digitales Nachschlagewerk. Die diversen Artikel dürfen von jedem Internetnutzer bearbeitet werden. Dadurch kann die Qualität der Artikel enorm schwanken. Dieser Umstand muss den Nutzern von Wikipedia unbedingt bewusst sein. Es gehört zur Medienkompetenz, im Internet gefundenes Material auf seine Glaubwürdigkeit hin einschätzen zu können. Dieser Artikel eignet sich in hervorragender Weise, die Merkmale herauszuarbeiten, mit deren Hilfe sich gute von schlechten Artikeln unterscheiden lassen. Er enthält die zusammengetragenen Inhalte aus etwas mehr als 100 Werken in Primär- und Sekundärliteratur sowie aus diversen Lexika.

Der Artikel eignet sich zudem besonders für eine durch die Lehrkraft moderierte und angeleitete Einarbeitung in die Bedeutung des Begriffs, wobei verschiedene Schwerpunkte für die Sekundarstufe möglich sind:

- Im Rahmen der Begriffsbestimmung wird Fachvokabular verwendet. Zudem wird Wissen über Epochen und verschiedene Philosophen vorausgesetzt. Es ist die Aufgabe der Lehrkraft, die Inhalte trotz dieser für die Schülerinnen und Schüler schwierigen Voraussetzungen, verständlich zu vermitteln. Der Ausgangstext kann eventuell entsprechend bearbeitet werden. Besonders schwierige Passagen können weggelassen, Informationen zum philosophischen/begrifflichen Hintergrund etc. ergänzt werden.

- Die Begriffsbestimmung ist wissenschaftlich gehalten. Die Darstellung könnte Schülerinnen und Schüler mit Verständnisschwierigkeiten konfrontieren.

- Im Kontext der Auseinandersetzung mit der antiken Idee der Eudaimonia sollte mit den Schülerinnen und Schülern erörtert werden, ob und gegebenenfalls inwieweit die entsprechenden Vorstellungen eines gelungenen Lebens auf auf heutige Verhältnisse übertragen werden können (Transfer).


  • Online Lexikon

Eudaimonia

Bei diesem Lexikon handelt es sich um ein Angebot der Plattform deacademic.com. Es werden Fachbegriffe aus verschiedenen Bereichen, diverse Enzyklopädien sowie Wörterbücher zusammen gestellt, gepflegt und interessierten Nutzern zur Verfügung gestellt.

Der Artikel, zu dem der Link dieses Tesers führt, befasst sich mit dem Begriff der Eudaimonia. Dieser wird in knapper Form erläutert. Basale Aspekte, die mit der antiken Vorstellung der Eudaimonia verbunden sind, werden aufgeführt. Es werden zudem weiter führende Links, z.B. zu Aristoteles, zum Wohlbefinden etc. zur Verfügung gestellt. Der Artikel präsentiert keine vertiefenden Informationen. Er kann einer Lehrperson immerhin dazu dienen, die wichtigsten im Kontext der Eudaimonia relevanten Themenfelder zu rekapitulieren und zueinander in Beziehung zu setzen.


  • Online-Essay

Philosophie des Glücks (Dieter Birnbacher)

Der Essay von Dieter Birnbacher diskutiert verschiedene Ansätze zur Philosophie des Glücks. Seine Leitfrage lautet dabei, ob eine Philosophie des Glücks überhaupt noch zeigemäß sei. In diesem Zusammenhang erläutert er unterschiedliche Ansichten von Philosophen mit den dazugehörigen Glückskonzepten. Zu Beginn des Essays widmet er sich Kants Glücksskeptizismus, anschließend stellt er unter anderem die Glückstheorien des westlichen Denkens dar. Differenziert und tiefgründig beschreibt er beispielsweise die Glücksgütertheorie, vertreten von Aristoteles, den Glücks-Hedonismus am Beispiel von Freud und die Wunscherfüllungstheorie. Der Essay ist in der Fachzeitschrift 'Information Philosophie' veröffentlicht und richtet sich demnach an eine philosophiekundige Leserschaft, eignet sich aber auch für Lehrkräfte, die Hintergrundinformationen und verschiedene Ansätze zum Thema Glück kennen lernen möchten.


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Thema: Verantwortung


  • Online-Interview

Menschlichkeit kennt keine Grenzen (Sueddeutsche Zeitung)

Dieses Interview der Süddeutschen Zeitung, das Julia Bergmann mit dem Philosophieprofessor Friedrich Maier geführt hat, dreht sich um die gegenwärtigen Flüchtlingskrise in Syrien und Europa. Prof. Maier erläutert, dass es ein Gebot der Humanität und des von Europa vertretenen Wertesystems sei, ankommende Flüchtlinge aufzunehmen. Im Laufe des Interviews zeichnet Prof. Maier die Ursprünge dieses Wertesystems nach und äußert sich darüber hinaus zu persönlichen Erlebnissen im Zusammenhang mit Flüchtlingsbewegungen infolge des zweiten Weltkrieges.

Dieser Beitrag eignet sich hervorragend dazu, die Aktualität beziehungsweise die Relevanz der antiken Tugendlehre und der christlichen Prinzipien im Hinblick auf die aktuelle Flüchtlingskrise zu diskutieren.


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Thema: Glück im Alltag


  • Online-Portal

Ministerium für Glück

Das Ministerium für Glück ist eine Kampagne, die im Rahmen eines Semesterprojekts der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Mannheim im Jahr 2012 ins Leben gerufen wurde. Im Rahmen des Projekts wird der Frage nachgegangen, wie man in unserer heutigen Zeit und im Alltagszusammenhang ein gelungenes Leben verwirklichen kann. Kritisch gefragt wird zudem, von welchen wesentlichen Faktoren es abhängt, ob Menschen glücklich sind. In diesem Zusammenhang soll es zudem darum gehen, für das Glück zentrale Werte zu definieren und zu festigen. Das Ministerium für Glück bietet entsprechende Workshops, Vorträge, kreative Werkstätten sowie weitere Veranstaltungen und Dienstleistungen an, in deren Kontext das persönliche Glück der Teilnehmerinnen und Teilehmer sowie der Gesellschaft befördert werden sollen.

Auf der Startseite der Kampagne finden interessierte Nutzer ein einführendes Video. Zudem wird auf verschiedene weiter führende Seiten verlinkt. Beispielsweise werden prominente Persönlichkeiten vorgestellt, die im Rahmen des Projekts interviewt wurden. Außerdem werden bereits realisierte Initiativen präsentiert. Die Kampagne verfolgt auch ein kommerzielles Interesse und stellt keine für den Unterricht nutzbaren Materialien zur Verfügung. Die dokumentierten Veranstaltungen können Lehrkräften jedoch zur Nachahmung und als Inspiration für eigene Aktionen dienen, welche sich insbesondere für jüngere Schüler eignen.

Unterrichtsmaterialien

Thema: Historischer Blick auf den Begriff "Glück"


  • Vortrag (PDF, 24 Seiten)

Das Glück bei Aristoteles (Bernd Schmidt)

Bei diesem Text von Prof. Dr. Bernd Schmidt handelt es sich um einen Vortrag, der im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Auf der Suche nach dem Glück“ im Sommer 2011 gehalten wurde. Die aristotelische Vorstellung von einem glücklichen Leben steht im Mittelpunkt. Es wird zudem auf philosphiegeschichtliche Hintergründe und systematische Zusammenhänge auführlich und detailliert eingegangen. Der Vortrag bietet für geübte Leser gut verständliche und kompakte Kapitel, die sich für die, gegebenenfalls durch die Lehrkraft begleitete, Lektüre im Unterricht eignen. Die kleinteilige Einteilung der Kapitel erlaubt dabei die gezielte Bearbeitung und Vertiefung einzelner Aspekte.

Die Nutzung des umfangreichen von Prof. Schmidt zur Verfügung gestellten Textes bietet sich an, wenn die antike Glücksethik und insbesondere die "Nikomachische Ethik" von Aristoteles im Mittelpunkt des philosphischen Unterrichts stehen sollen. Zentrale moralphilosophische Argumente von Aristoteles werden jeweils anhand entsprechender Textstellen aus der "Nikomachischen Ethik" erläutert, sodass Teile des Vortrags genutzt werden können, um Passagen des antiken Originaltextes besser zu verstehen. In diesem Zusammenhang kann auch die parallele Arbeit mit Primär- und Sekundärliteratur erprobt werden.


  • Videoserie

Let's Explain (Youtube)

Der Kanal „Let's Explain“ ist eine gegenwärtig noch wachsende Videosammlung auf der Plattform youtube.com, welche sich verschiedenen geisteswissenschaftlichen und gesellschaftlichen Themenfeldern widmet und dabei einen Schwerpunkt auf (Moral-)Philosophie und Geschichte der Philosophie legt. Die Videos haben eine Länge von 5 bis 11 Minuten und enthalten unter anderem Zusammenfassungen bestimmter Theorien, Kurzportraits von Philosophen oder präsentieren unterschiedliche Positionen zu zeitgenössischen moralischen und politischen Fragen. Sie eignen sich zur Vorführung im Unterricht, um ein Thema umfassend zu beleuchten, erfordern aber geübte und konzentrierte Zuhörer sowie eine passende Vor- oder Nachbearbeitung, da die Inhalte durchaus voraussetzungsreich sind. Dennoch sind die Videos gerade an ältere und interessierte Schüler gerichtet. Sie enthalten über die eigentlichen Erläuterungen hinaus kleinere Einwürfe und Denkanregungen des Autors sowie Literaturhinweise. Der Lehrplan für das Fach Philosophie orientiert sich in der Phase E1 an den vier Grundfragen Kants. Eine dieser Fragen lautet "Was soll ich tun?". In diesem Zusammenhang werden Themen wie die Theorie des Utilitarismus oder des kategorischen Imperativs eingeordnet, zu denen der Autor der Videoserie passende Beiträge erstellt hat.


  • Video (05:30)

Let's Denk: Kategorischer Imperativ

In diesem Online Video aus der Serie „Let's Denk“ liefert der Autor eine fundierte Darstellung der Grundlagen des Kategorischen Imperativs.

Die grundlegenden theoretischen Überlegungen Immanuel Kants werden anschaulich präsentiert, daher kann der Videobeitrag gegebenenfalls begleitend zur Lektüre des Originaltextes oder einer grundständigeren Behandlung der Theorie gezeigt werden. Mit einigen Passagen der Präsentation sollte man sich im Unterricht kritisch auseinandersetzen.


  • Video (06:54)

Let´s Denk Utilitarismus

In einem weiteren Video-Beitrag der „Let's Denk“-Serie werden die wesentlichen Inhalte der utilitaristischen Theorie nach Bentham und Mill knapp zusammenfasst und erläutert. Der Utilitarismus wird der deontologischen Moralphilosophie Kants, insbesondere dem Kategorischen Imperativ, gegenübergestellt. Dieser Video-Beitrag bietet zusammen mit dem zu Kant eine anschauliche Grundlage im Hinblick auf die Erarbeitung der beiden Handlungsethiken im Kontext von "E 1 - Glück - Eudaimonistische Begründungen verantwortlichen Handelns".


  • Video (04:43)

Philosophisches Kopfkino: Glück (3Sat)

Verschiedene Glückskonzepte bedeutender Philosophen wie Aristoteles und Epikur greift das philosophische Kopfkino von 3Sat auf. Die Zeitreise durch verschiedene Epochen der Philosophiegeschichte ist ansprechend gestaltet. Die Präsentation der jeweiligen Glücksvorstellungen wird stark vereinfacht und mitunter ironisierend präsentiert. Zudem werden Bezüge zu aktuellen Phänomenen hergestellt. Der knapp zweiminütige Videobetrag eignet sich vor allem für den thematischen Einstieg.


  • Unterrichtsmaterialien/Online Portal

Einsatz im Unterricht: Glück (Bayrischer Rundfunk)

Der Bayrische Rundfunk bietet auf der verlinkten Webseite einen Download-Service „Einsatz im Unterricht“, der angelehnt an Hörbeiträge Vorschläge für Unterrichtseinheiten und Unterrichtsmaterialien zu unterschiedlichen Themengebieten bereitstellt.

Die Unterrichtseinheit zum Thema Glück behandelt sowohl die Fragwürdigkeit des persönlichen Glücks als auch verschiedene Glückskonzepte bedeutender Philosophen. Grundlage bildet das Podcast „Glück. Eine Spurensuche mit Hindernissen“, in dem die philosophischen Ansätze vorgestellt und diskutiert werden. Ein bereitgestelltes Hörblatt als Arbeitsblatt dient zur Bearbeitung des Beitrages. Darüber hinaus werden weitere Arbeitsblätter und Projekte vorgestellt, um einzelne Aspekte des Themas weiter zu vertiefen.


  • Unterrichtsmaterialien/Online Portal

Einsatz im Unterricht: Epikur (Bayrischer Rundfunk)

Eine weitere Unterrichtseinheit, die auf der Internetpräsenz des Bayrischen Rundfunks zu finden ist, widmet sich der Glücksauffassung und dem Glückskonzept des Philosophen Epikur. Die Unterrichtsmaterialien orientieren sich dabei an dem Podcast Epikur: Der Philosoph der maximalen Lust, welche sich ebenfalls für die Lehrperson als Überblick zum Thema eignet. Schwerpunkte der Unterrichtssequenz sind die philosophischen Konzepte Hedonismus und das Epikureertum. Begleitend zu Audioausschnitten, die sich beispielsweise mit dem Lustprinzip, dem hedonistischen Kalkül und der Artaxie befassen, stellt der bayrische Rundfunk vertiefende Arbeitsblätter und sogar ein Quiz bereit.


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Thema: Vielfältigkeit des Begriffs


  • Online-Video (03:32)

Und du so? Was ist für dich Glück? (Freunde fürs Leben e.V.)

Der Verein Freunde fürs Leben e.V. beschäftigt sich mit dem Aspekt der seelischen Gesundheit. Im Mittelpunkt für sie stehen Menschen, die an Depression leiden, unglücklich sind und/oder sogar Selbstmordversuche begangen haben. Das Team des Vereins hat auf den Berliner Straßen Menschen nach dem gefragt, was sie glücklich macht. Zahlreiche und vielfältige Antworten, die begeistern, wurden gesammelt. Das Video ist lebensfroh mit offenen und gut gelaunten Menschen, in dessen Wünsche und Vorstellungen sich einzelne Menschen widerspiegeln könnten. Es ist aus diesen Gründen gut für den Unterricht geeignet. Außerdem ist es für die Darstellung des Glücks als etwas subjektives hilfreich.


  • Online-Artikel

Glück aus philosophischer Perspektive (linksnet)

Der vorliegende Artikel befasst sich mit der philosophischen Position zum Thema Glück. Der Artikel unterscheidet zwischen subjektivem, d.h. persönlichem, und objektivem, d.h. allgemeinem, Glück. Diese Unterscheidung ist zentral für die philosophischen Positionen zum Thema Glück. Diejenigen der Antike, Kants, Nietzsches oder Adornos werden im vorliegenden Artikel genauer besprochen. Der fünfteilige Artikel bietet sich für die Behandlung der genannten Aspekte im Oberstufenunterricht an. Die Abschnitte sind kurz und erfordern wenige Vorkenntnisse, erschließen sich aber nur sehr geübten Lesern. Für den Unterricht erscheinen daher insbesondere die Methoden des begleitenden Lesens oder der Satz-für-Satz-Analyse durch die Lehrkraft sinnvoll. Bei diesen Lehrmethoden handelt es sich in ihrem Kern um moderiertes Lesen. Beim begleitenden Lesen sind es die SuS, welche Textabschnitte beziehungsweise einzelne Sätze laut vorlesen. In bestimmten Intervallen wird die Lektüre unterbrochen und der bisherige Inhalt zusammengefasst. Diese Vorgehensweise bietet sich für geübte und selbstständige Leser an. Die Satz-für-Satz-Analyse erfordert äußerst viel Zeit und wird am günstigsten bei sehr komplizierten und kurzen Textabschnitten angewendet. Jeder Satz wird einzeln vorgelesen (von der Lehrkraft oder den SuS). Jeder Satzbestandteil wird von der Lehrkraft genau bestimmt. Ein Tafelanschrieb in verschiedenen Farben ist dazu äußerst hilfreich.


  • Online-Sammlung

Glück Zitate

Auf dem Portal Zitate.net werden Anekdoten und Zitate gesammelt und nach unterschiedlichen Themengebieten geordnet. Auch zum Thema „Glück“ finden sich zahlreiche Beiträge. Historische Persönlichkeiten artikulieren ihre individuellen Glücksvorstellungen.

Die vielfältigen Zitate, die sehr unterschiedliche Aspekte menschlichen Glücks beleuchten, können im Unterricht zur Anregung von Diskussionen unter den Schülern dienen oder als Impulse etwa für Übungen zum kreativen Schreiben genutzt werden. Für eine tiefergehende Behandlungen des Themas Glück im Unterricht ist die Sammlung nicht geeignet.


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Thema: Glück im Alltag


  • Online-Artikel

Seelisches Wohlbefinden die sechs Säuen des Glücks (Spiegel)

Dieser Artikel des Spiegel befasst sich mit dem Glück als Wohlbefinden – also der psychischen Seite des Glücks. Es werden aktuelle medizinische Erkenntnisse sowie zeitgenössische Vorstellungen von Zufriedenheit und dem gelungenen Leben erörtert. Darüber hinaus wird aufgezeigt, wie sehr die Lebensumstände und Ideale einer Kultur die Vorstellungen des Glücks beeinflussen.

Im Unterricht lässt sich der Artikel gegebenenfalls als Lektüre einsetzen. Die verschiedenen Passagen sind unterschiedlich relevant für das Thema Glück - Eudaimonistische Begündungen verantortlichen Handelns, bieten sich aber für Übungen zur Steigerung der Lesekompetenz an. Thematisch kann der Artikel einerseits mit verschiedenen philosophischen Positionen zum glück, beispielsweise antiken Eudaimonia-Konzeptionen, konfrontiert werden. Andererseits können die in dem Artikel präsentierten Thesen mit den Glücksvorstellungen der Schüler verglichen werden.


  • Online-Portal

Glücksarchiv

Dieses Onlineportal widmet sich ausschließlich dem Thema „Glück“. Das Thema wird auf verschiedenen Ebenen behandelt: pädagogisch, psychologisch, philosophisch, theologisch sowie wirtschaftlich. Zu jedem Abschnitt gibt es einführende Artikel, welche sich mit grundlegenden Inhalten der dargestellten thematischen Apekte auseinander setzen.

Es werden darüber hinaus lebensweltliche Bezüge hergestellt: Das Portal verfügt über eine eigene Rubrik "Was verursacht Glück?". In diesem Bereich beschäftigen sich die Autoren der Seite mit dem Erleben von Glück und denjenigen Faktoren, die dieses Erleben beeinflussen. Diese Faktoren werden in den Bereichen "Persönlichkeit", "Beziehungen", "Arbeit", "Freizeitaktivitäten" sowie "Religiösität/Spiritualität" verortet; eine besondere Aufmerksamkeit genießen in diesem Zusammenhang die Faktoren "Optimismus" , "Flow" und "Geld". Weitere Aspekte der lebensweltlichen Bezüge bestehen in der Wirkung des Glücks, welches die Folgen von Glücksempfindungen meint sowie in Maßnahmen, welchen eine glücksfördernde Wirkung attestiert wird. Das Portal bietet drittens eine umfassende Materialsammlung mit Interviews, Literaturhinweisen und Videos an, welche auch eine Liste von Akademikern und Autoren einschließt, die in diesem Bereich forschen. Anekdoten und Erzählungen aus dem Bereich von Lebensregeln, Märchen und Zitaten berühmter Persönlichkeiten runden die Inhalte des Portals ab.

Für den Schulunterricht lassen sich insbesondere die theoretischen Inhalte nutzen, um das moderne Verständnis von Glück zu erarbeiten und ein historisches Verständnis von Glück nachzuvollziehen. Die Artikel bewegen sich thematisch stets an der Oberfläche der unterschiedlichen Bereiche und erfordern für eine tiefere Bearbeitung zusätzliche Materialien beziehungsweise weitere Recherchen.


  • Online-Interview

Aus dem einen Leben das Beste machen (tagesschau)

Hartmut Wewetzer interviewt den Philosophen Bernulf Kanitscheider über das Thema des Hedonismus. Der Hedonismus ist im großen und ganzen etwas subjektives. Es leitet sich also subjektiv ab, worauf man Lust hat. In Anbetracht dessen, erfahren wir, was wir uns unter den Begriff des Hedonismus vorzustellen haben. Ob der Hedonismus also folglich des Subjektivitätscharakters egoistische Eigenschaften hat, oder ob es sogar unmoralisch sei, wird erklärt, wobei sich der Philosoph auch diesbezüglich strikt positioniert. Außerdem werden uns unter Anderem auch Vertreter des Hedonismus vorgestellt.


  • Online-Video (58:33)

ARD Themenwoche - Sowas wie Glück. Eine Reise mit Anke Engelke (ARD - Mediathek)

In einem Film von Gesine Enwaldt und Ravi Karmalker versucht Anke Engelke herauszufinden, was Glück für erkrankte Kinder, glückliche und unglückliche Menschen ist. Sie kümmert sich durch ein Praktikum um Kinder, dessen Leben durch Krankheit in Gefahr ist und stellt fest, dass man sich eigentlich durch das gesund Sein glücklich schätzen sollte. Gemeinsam mit Gunter Kreutz startet Engelke ein Experiment, indem sie über Singen-macht-glücklich forschen. Sie gründen ein Chor mit unglücklichen Menschen und erfahren, was das Ergebnis ist. Kann Singen letztendlich glücklich machen? Während ihrer Forschung besucht Engelke Wissenschaftler in Sache Psychologie und lässt sich über Therapien von depressiven Menschen erzählen. Außerdem geht sie auf die Straße und fragt Fußgänger nach ihrem Glück. Dabei lernt sie eine alte Dame kennen, die 60 Jahre mit ihrem Mann verheiratet ist kennen und interviewt die zwei enger, um zu erfahren, was sie meinen, wenn sie sagen, dass sie nur durch einander leben. Bei einer Reise in einem Bayerischen Dorf „Tempelhof“ lernt Anke Engelke das Glück in einer Gemeinschaft, aber auch des einzelnen Menschen in der Gemeinschaft kennen, das nach dem Motte „einer für alle, alle für einen“ lebt. Geeignet könnte das Video für den Unterricht in der Hinsicht sein, dass die Schüler sehen, was Menschen im Unglück verbessern können und was Glück in einfacher aber dennoch tiefgründigen Form heißen kann.


  • Online-Artikel

"Ich hasse das Thema Glück mittlerweile" (Zeit-online)

Der Philosoph Wilhelm Schmid erklärt im Zeit-Gespräch mit Iris Radisch, warum er das Thema Glück mittlerweile hasse. Die Leitfrage dabei lautet, ob Gelassenheit und Lebenskunst gegen den Terror und die Flüchtlingskrise helfe. Im Zentrum steht das Verhältnis zwischen der Sorge des eigenen Selbst und die Bewältigung politischer Krisen. Das Gespräch diskutiert Fragen über die eigenen Bedürfnisse und die Bedürfnisse der anderen, über das Zusammenleben und die Freiheit in der Gesellschaft und über die Lebenskunst. Antike philosophische Vorstellungen werden auf aktuelle Ereignisse übertragen.


  • Online-Beitrag

Über den Hedonismus. Wenn die Lust zur Vernunft kommt (Religionsphilosophischer Salon)

In diesem Beitrag werden verschiedene philosophische Aspekte angesprochen und erläutert. Seien es die Genussmenschen der Antike oder die ausgiebig feiernden Partygänger unendlich langer Berliner Clubnächte. Allen voran geht es um den Hedonismus mit Bezug auf aktuelle Beispiele. Epikur wird als Lehrmeister heutiger, wie auch damaliger Hedonisten erwähnt. Das Substantiv stammt vom griechischen Wort hēdonē ab, welches für Lust, Freude, Vergnügen, Genuss, oder sinnliche Begierde steht. Lust wird als maßgebliches Prinzip von Epikurs Moralphilosophie erläutert. Gilt somit die Lustmaximierung nach Epikur als das Lebensziel schlechthin? Lust sei ja schließlich auch ein Teil der Lebensfreude. War Epikurs hedonistische Philosophie tatsächlich bloß lustgesteuert? Nein, denn er verweist ganz klar auf den Einsatz des eigenen Verstandes. Eine Balance zwischen Lebenslust und dem Verstand sei es, die ein glückseliges Leben ermögliche. So zieht sich ein roter Faden durch diesen dialogartigen Beitrag. Hierbei werden Berührungspunkte des Hedonismus mit sowohl abweisender, als auch zustimmender Haltung aufgezeigt und in einer sehr verständlichen Sprache erläutert. Daher eignet sich dieser Beitrag zum Beispiel als Unterrichtseinstieg einer Doppelstunde in einer Unterrichtsreihe (in der Sekundarstufe II) zum Thema ,,Glück“ bzw. Unterthema ,,Hedonismus“. Der Beitrag kann dialogisch in Gruppenarbeit gelesen werden. Die Aktualität, die sich durchgehend in diesem Beitrag wiederfindet, eignet sich perfekt, um den SchülerInnen einen Einblick in die Lehre Epikurs zu geben und diese eventuell mit dem jeweils eigenen Lebensstil zu vergleichen.


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