Checkliste: Schreiben

Aus OKAPI
Version vom 17. November 2010, 12:47 Uhr von Jakob Krebs (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „= Checkliste zur Textproduktion = == Abschlussprüfung == Folgende Kriterien sollten vor der Abgabe unbedingt überpüft werden: * Verständlichkeit: Werden T…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Checkliste zur Textproduktion

Abschlussprüfung

Folgende Kriterien sollten vor der Abgabe unbedingt überpüft werden:

  • Verständlichkeit: Werden Thesen, Kommentare und Begründungen klar?
  • Vollständigkeit und Konsistenz: Wird genug begründet? Oder zu viel?
  • Einleitung und Schluss: Hat die Arbeit einen erkennbaren Rahmen?
  • Überleitungen: Einzelne Gliederungssprünge sollten kommentiert werden.
  • Stilistischer Überschwang: Metaphorik, Polemik, Ironie usw. vermeiden!
  • Fußnoten und Belege: Wurde alles konventionsgemäß belegt?
  • Grammatik und Rechtschreibung: Computer finden viel - aber nicht alles.
  • Layout, bzw. Textformatierung: Nach Maßgabe der DozentInnen.
  • evtl. Inhaltsverzeichnis: Bei längeren Arbeiten vorteilhaft.
  • Deckblatt: Mit Angaben zur Uni, Kurs, Dozent, Autor und Titel.
  • Erklärung zur Eigenständigkeit: Verpflichtend mit Modularisierung.


Korrekturarbeiten

Korrekturphasen während der Textproduktion umfassen u.a.:

  • Die Gliederung des Textes verfeinern
  • Auf Transparenz und Verständlichkeit prüfen
  • Unklare Passagen neu schreiben
  • Überflüssige Abschnitte verwerfen
  • Verstreute Bemerkungen einsortieren
  • Stilistisch und formal optimieren

Stilistisches

  • Bevorzugen Sie kurze und klare Sätze.
  • Benutzen Sie eine präzise, sachliche Sprache. Vermeiden Sie umgangssprachliche Ausdrücke oder Slang und Jargon genauso, wie unnötige Wendungen oder gekünsteltes Bürokratendeutsch.
  • Vermeiden Sie unnötige Fremdwörter.
  • Formulieren Sie Sachverhalte so einfach wie möglich.
  • Verteilen Sie komplizierte Zusammenhänge so weit es geht auf Gliederungspunkte.
  • Benutzen Sie Verbindungswörter ("weil, daher, aber, dennoch, andererseits, ...")- aber nur dort, wo auch tatsächlich die damit ausgedrückte (logische) Beziehung besteht.
  • Achten Sie darauf, dass Bezüge (dies, ihr, jene, deren, letztere...) zwischen einzelnen Sätzen und Satzteilen eindeutig sind.
  • Wenn Sie andere Positionen Erläutern, vermeiden Sie uninformative Phrasen, wie "a sagt x und b sagt y". Präzisieren Sie den Modus des Sagens: Wird etwa gezeigt, erklärt, festgestellt, behauptet, spezifiziert, interpretiert, kritisiert, korrigiert, ...?
  • Achten Sie darauf, dass viele obiger Zuschreibungsbegriffe wertende Konnotationen provozieren:

Jemandem eine (richtige) Feststellung zuzuschreiben ist etwas anderes als eine (ungedeckte) Behauptung aufzudecken.

  • Bevorzugen Sie Verbkonstruktionen vor Substantivierungen (statt "Aufgrund der Behauptung des Kompatibilismus durch X...", schreiben Sie lieber einfach "Weil X eine kompatibilistische Auffassung vertritt...").


Online-Tipps

Der Philosophiedozent Andreas Vieth bietet auf seiner Homepage eine Broschüre zum Download an, die unter Punkt IV typische stilistische Mängel in philosophischen Arbeiten von Studierenden veranschaulicht!